Volltext: Vom Arbeitsfeld des Dilettantismus ([Bd. 13])

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der Gegenwart schafft Sammler, wie wir sie zur 
Förderung unserer lebendigen Kunst augenblick- 
lich fast noch nötiger brauchen als Künstler. 
Eine Scheidung zwischen Kunst und „Kunst- 
gewerbe" erkennt unsere Generation nicht mehr 
an. Ein Bucheinband, eine Stickerei kann eben- 
sogut Kunst enthalten wie ein Bild. 
Wer es mit seiner Selbsterziehung ernst 
nimmt, mag als ausübender, als sammelnder, als 
bestellender Kunstliebhaber verfahren je nach 
Neigung und Vermögen: er wird sich und seinem 
Volke am besten dienen, wenn er sein Ziel hoch 
steckt und es mit ernstem Bemühen zu erreichen 
sucht. 
Dies ist die Stellung, die wir für den ernsten 
Dilettantismus in Anspruch nehmen möchten. 
Die landläufigen Vorurteile werden uns nicht 
beirren. Gewiss haben viele bedeutende Männer 
nicht ohne Recht sehr viel Herbes und Hartes 
über den Dilettantismus gesagt, und es lässt sich 
aus der Fülle der Schwächen und Thorheiten, 
die ihm noch anhaften, ein Verdammungsurteil 
wohl begründen. 
Aber den Bau dieser absprechenden Kritik 
Wirft eine einzige Frage über den Haufen: glaubt 
irgend jemand, den Dilettantisrnus aus der Welt 
schaffen zu können?
	        
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