Volltext: Vom Arbeitsfeld des Dilettantismus ([Bd. 13])

fähigkeit überhaupt unterbindet. Geniessen kann 
nur, wer sich mit ganzer Seele hingiebt. 
Denn bei aller Kunst handelt es sich um die 
Äusserung einer eigenartigen Persönlichkeit. Ie 
stärker und origineller diese veranlagt ist, ein 
desto grösseres Mass von Hingebung und Selbst- 
vergessenheit erfordert sie vom Geniessenden. 
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Keins 
der 
modernen Kulturvölker 
hat 
OS SO 
nötig Wie wir Deutschen, dass der Einzelne an 
seine künstlerische Erziehung die Hand legt. 
Das Ziel dieser Erziehung ist die Fähigkeit, 
Kunst zu geniessen  oder, Wie man früher sagte, 
Kunst zu verstehen. 
Als 
das 
beste 
Mittel 
dürfen 
wir 
für 
die 
bil- 
dende Kunst so gut wie für die Musik den ernsten 
Dilettantismus betrachten. 
Wohl verstanden den ernsten. Der oberfläch- 
liche, der sich bald zufrieden giebt, ist ein Hinder- 
nis und sollte erbarmungslos ausgerottet Werden. 
Neben dem Dilettantismus im engeren Sinne 
ist der sicherste Weg, Kunst fühlen zu lernen, 
die Thätigkeit des Sammlers. Wir Wollen dar- 
unter namentlich den verstehen, der sein Inter- 
esse dem Leben seiner eigenen Epoche zuwendet. 
Wenn sich auch der hohe Wert von Sammlungen 
alter Kunst im Privatbesitz nicht verkennen lässt, 
erst die innige Berührung mit der Produktion
	        
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