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hierauf nicht viel an, weil die Unsicherheit immer nur Verhältniss-
massig wenige Bilder betrifft, so dass die Verhältnisse dadurch
nicht erheblich betheiligt werden können. Ein ganz scharfes
Trennungsprineip lässt sich hiebei überhaupt nicht aufstellen; ich
bin nach dem Apercu des vorwiegenden Eindruckes der Bilder-
bezeichnung in den Katalogen gegangen.
Mehrfach_ kommen Fälle vor, dass zwei oder gar eine Reihe
ihrem Inhalt nach zusammengehöriger Bilder von demselben For-
mate hinter einander in den Katalogen aufgeführt sind. So kommen
in der dritten Partie des Louvre-Kataloges Ecole frangaise p. 349 HI
von no. 525 bis 547 unter dem Gemeintitel vLes principaux traits
de la vie de St. Brunoc 22 Bilder von Le Sueur vor, welche, mit
Ausnahme von no. 533, alle dieselben Dimensionen, h: 4 ,93; h:
4,30 Meter haben.
Es entstand die Frage, ob in solchen Fällen alle Exemplare
als ein einziges nur einmal, oder so oft als sie vorkamen,
in die Vertheilungstafel aufgenommen und verrechnet werden
sollten.
Käme es nun darauf an, was aber wenig Interesse haben
dürfte, die f actisch en Mittelwerthe der, in gegebenen Gallerien
enthaltenen, Bilder von gegebener Art und die factisohen Ver-
theilungsverhältnisse zu bestimmen, so könnte natürlich nur
letztres Verfahren eingehalten werden; aber da man nicht darauf
zu rechnen hätte, dass in andern Gallerien dieselben Dimensionen
durchschnittlich in demselben Verhältniss wiederkehrten, so Würde
man auf diese Weise einen unangemessenen Beitrag zur allge-
meinen Mittelbestimmung erhalten und die allgemeinen Verthei-
lungsverhältnisse dadurch wesentlich "alterirt finden. So fanden
sich in den 22 Gallerien folgende Zahlen religiöser Bilder in fol-
genden Grössenintervallcn der Höhe
Höhe Zahl
4,2465
4,395
,89ä
4,995
4,995
4,205
welche Zahlen nahe übereinstimmen, wie bei aneinandergränzen-
den Intervallen zu erwarten. Aber hiebei sind sämmtliche Q2
Sueursche Bilder von 4,93 Meter Höhe nur zweimal gerechnet,