Volltext: Vorschule der Aesthetik (Theil 2)

292 
Diese Bestimmungen enthalten das, wie mir scheint sehr inter- 
essante, Besnltat, dass das Verhällniss der grösseren zur kleineren 
Dimension bei den verschiedensten Bilderklassen denselben (vom 
goldenen Schnitt sehr abweichenden) Werth hat,  denn die Unter- 
schiede in der Tabelle können als zufällig gelten  einen ver- 
schiedenen aber, je nachdem h ) b oder b ) h. Bei h ) b ver- 
hält sich die Höhe zur Breite merklich genau wie 5 : 4, bei b ) h 
die Breite zur Höhe ungefähr wie 4 : 3. 
Weiter kann man bemerken, dass, während in den beiden 
Abtheilungen h ) b und b ) h für sich die Höhe von der Breite 
in so beträchtlichem Verhältnisse abweicht, hingegen das Verhält- 
niss beider sich in den combinirten Abtheilungen bei Genre und 
Stillleben fast zur Gleichheit (dem Werthe i) accommodirt. Aller- 
dings könnte man meinen, da h vom b in geringerem Verhältnisse 
bei h ) b als bei b ) h abweicht, müsste letzteres in der Com- 
bination den Ausschlag nach seiner Seite geben; aber das com- 
pensirt sich ungefähr dadurch, dass sowohl bei Genre als Still- 
leben die h ) b in grösserer Zahl in die Gombination eingehen 
als die b ) h. Bei Landschaften hingegen, WO die b ) h an Zahl 
ungeheuer überwiegen, findet eine solche Compensation nicht statt. 
Bei Genre habe ich die Verhältnissmittel L1; für h ) b, und T1: 
für b ) h, noch nach specialen Richtungen verfolgt. Die Constanz 
dieser Verhältnisse erscheint um so merkwürdiger, wenn man sie 
für die Bilder verschiedener Gallerieen besonders untersucht, indem 
man dabei so angenähert dieselben Werthe wiederfindet, dass die 
Abweichung als zufällig gelten kann, wenn nur jede Gallerie oder 
Zusammenfassung von Gallerieen eine hinreichende Zahl solcher 
Bilder darbietet, um der Unsicherheit der Bestimmung nicht zu 
viel Spielraum zu lassen. Diess beweist sich durch folgende Tabelle, 
in welcher die Exemplare von solchen Gallerieen, die nur eine kleine 
Anzahl von Genrebildern darboten, zur Mittelziehung zusammen- 
genommen sind.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.