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von mir aufgestellten und seitdem weiter entwickelten, Theorie
über die allgemeinen Vertheilungsgesetze der Masse von Gollectiv-
gegenständen zum Prüfstein zu dienen, und weil sie eine ent-
schiedene Bestätigung derselben gewähren; ja ich gestehe, diese
Ilntersuchung blos desshalb an diesem, doch nur sehr beiläufige
Anknüpfungspuncte dafür darbietenden, Orte Initzutheilen, weil
ich sonst vielleicht überhaupt nicht mehr dazu kommen würde
sie mitzutheilen, es aber Schade sein möchte, wenn die Resultate
einer Untersuchung, deren Mühe sich kaum jemand wieder nehmen
dürfte, verloren giengcn, da ihre 'l"rzigtveite auf das ganze Gebiet
der Collectivgegenstiintie übergreift, über deren gesetzliche Mass-
verhiiltnisse bisher noch gar nichts Genügendes vorlag. Denn eine,
von Quetelet (in s. Lettres sur la probabilitc) aufgestellte, schein-
bar sehr ansprechende, 'I'he0rie über die, im Folgenden mit zur
Sprache kommenden, weil die Galleriebiltier in hohem Grade mit
treflenticn, asymmetrischen Vertheilungsverhültxiisse der Collectiv-
gegenstände hat sich nach meiner Untersuchung nicht blos bei dem
hier behandelten Gegenstande, sondern überhaupt, mit den That-
sachen ganz unvereinbar gezeigt.
Abgesehen von jenen) unerheblichen ästhetischen und diesem
erheblieheren mathematischen Interesse kann die folgende Unter-
suchung doch auch ein allgemeineres Interesse dadurch in Anspruch
nehmen, dass sie eine so zu sagen geheim in den Dimensions-
Verhältnissen der Gemälde steckende, mit Collectivgegenstäntlen
von ganz abweichender Natur gemeinsame, Gesetzlichkeit ans Licht
zieht, die man bei diesen Erzeugnissen freier menschlicher 'l'hätig-
keit nicht zum Voraus vermuthen dürfte.
In der That sollte man für den ersten Anblick meinen, dass
die Bildergrössen von so mannichfachen, zufällig wechselnden, Ver-
hältnissen des Inhaltes, des Raumbedürlnisses, der Subjectivität
der Künstler und sonst Zufälligkeiten abhängen, dass von gesetz-
lichen Massverhältnissen derselben überhaupt nicht die Rede sein
könnte. Hiegegen Wird man vielleicht nicht ohne Verwunderung
folgends sehen, dass sich manches ganz Allgemeingültige darüber
für alle Bilderklassen, so wie manches charakteristisch Verschie-
dene fürdie verschiedenen Klassen, aussagen lasst. Jede Klasse und
Abtheililng ist durch gewisse llauptwerthe (M, G, C, D) andern
gegenüber charakterisirt, und verstehen wir unter Verthei I u ng
dieläestiinmung, wie viel Bilder von gegebener lliille h und Breite b