Volltext: Vorschule der Aesthetik (Theil 2)

jetzt noch folgen, indem ich dabei an die, Th. I. S. 47 erwähnten 
Schwierigkeiten erinnere, welchen die Besprechung ästhetischer 
Gesetze überhaupt unterliegt und welche auch dielfolgenden tref- 
fen. Dass die Gesammtheit dieser Gesetze in einem Systeme der 
Aesthetik oder einer, allgemeinere Ansprüche machenden, Hedonik 
(Th. l. S. 36) einmal noch conciser zu fassen, einheitlicher, frag- 
lich, ob zugleich fasslicher, zu behandeln sein, und nach mancher 
Beziehung zu ergänzen sein wird, um sie über den Charakter eines 
Sammelsuriums hinauszubringen, glaube ich gern. Man darf ven 
einem gewissermassen ersten Versuche, dieses schwierige Thema 
mehr als rhapsodisch oder ganz oberflächlich zu behandeln, nicht zu 
viel verlangen; jeder nach mir wird es schon desshalb leichter haben, 
weil er nicht selbst der erste darin ist. Gründlich freilich wird 
sich, wie schon im l  Theile erinnert, und worauf zum Schlusse des 
XLIII. Abschnittes noch mit einigen Bemerkungen zurückzukommen, 
das Kapitel der ästhetischen Gesetze erst nach Erkenntniss eines 
einheitlichen Grundgesetzes der Entstehung von Lust und Unlust 
behandeln lassen; auch hienach aber dürfte die Ableitung der 
einzelnen Gesetze daraus so wie Zusammenordnung aus dem Ge- 
sichtspuncte desselben immer schwierig bleiben, soll sie zugleich 
praktisch sein. 
iiii 
XXXVIIr Prineip des ästhetischen Gontrastes, 
ästhetischen Folge und Versöhnung. 
der 
Princip 
ästhet 
des 
sehen 
Contrastes. 
Wenn quantitativ oder (lualilatixi verschiedene Empiindnngs- 
rcize in solchem Zusammenhange einwirken oder die Vorstellung 
beschäftigen, dass ihr Unterschied auch wirklich als Unterschied 
ins Bewusstsein tritt, S0 hängt daran eine Wirkung, welche nicht 
als Summe der Einzelwirkungen erklärt werden kann, sondern zu 
dieser Wirkung als eine, die Einzelwirkungen zugleich überstei- 
gende und abändernde, Wirkung hinzutritt, die wir hier kurz und
	        
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