Volltext: Vorschule der Aesthetik (Theil 2)

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aber andre an sich tragen; die Art, wie die Natur die einzelnen 
Dinge verthcilt hat, könne im Voraus nur als eine vernünftige und 
in sieh sellsst organische angesehen xve-Jwlr-n; ehen aus dem Ver- 
stiindniss dieses vernünftigen Verfahrens der Natur in Bezug auf 
die [Mrhe könne auch nur die Bedeutung einer jeden (lieser letzteren 
für uns selbst mit Sicherheit gefolgert werdend Unslrcilig nun, da 
schliesslich nichts in der Natur zufällig ist, wird es auch die Farhe 
der Naturgegenstiinxle nicht sein; ich möchte. aber sagen, dass für 
die unserer Erkenntniss his jetzt gesteckten flriinzeil in der 'l"haI. 
nichts zufälliger CFSGlIGlDL, als die liarhc (lerselluen;  man 
denke nur an die mannicxhfachen Blumenvarietiiten;  und schwer 
möchte es sein, mit Entwickelung der llerrnannselien Ansieht üher 
einen naturphilosophischen Mysticismus hinauszukommen. 
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und Schwarz. 
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Der directe Eindruck des Weiss und Schwarz u n ter- 
scheidet_ sich dadurch, dass das Weiss den slärkstetn, das 
Schwarz keinen Lichtreiz gewährt, hat aber das Gemeinsame, 
dass laeiden der Farbenreiz fehlt, wonach sie aus gewissem Gesichts- 
puncte sehr verschieden, aus andcrm gleich wirken. Hiedurch 
werden die üblichsteil Verwendungen des Weiss und Schwarz, 
durch die Verwendungen und das natürliche Vorkommen beider 
aber der associative Eindruck beider bestimmt. 
Aus dem ersten Gesichtspuncte wird bei der Wahl zwischen 
Weiss und Schwarz allgemeingesprochen das Weiss dem Schwarz 
für Verwendung auf grösseren Flächen vorgezogen, weil es dem 
Auge noch eine Beschäftigung übrig lässt, die das Schwarz dem 
Auge ganz entzieht. Wir bedürfen aber durchschnittlich im Wachen 
einer gewissen Beschäftigung, wozu das Auge auch das Seinige 
beizutragen hat. Niemand mag, in einer ganz schwarzen Stube 
wohnen, indess man die hlos weisse sich noch gefallen lässt; und 
selbst die Klostcrzellen sind inwendig nicht schwarz, sondern 
weiss, ungeachtet das Schwarz dadurch, dass es dem Sinne nichts 
bietet, als Anlass gelten kann, einen Ersatz in innerer und höherer 
Beschäftigung zu suchen, und am wenigsten in solcher Beschäftigung 
stört, daher in ITIFISSSIOilGI' Verwendung, namentlich als Farbe der 
Kleidung, eine llillfe dazu oder ein Zeichen (laven gewähren kann:
	        
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