Volltext: Vorschule der Aesthetik (Theil 2)

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wären, da vielmehr die specialen und wechselnden Bedingungen 
des Inhalts und der äiussern Umstände verschiedene und Wech- 
selnde Grössen nach einer wie der andern Richtung federn. Aller- 
dings aber lässt sich von einer Nortnalhöhe und Breite der Bilder 
gegebener Klassen, wie von Genre, Landschaft, Stillleben, (die 
ich vorzugsweise untersucht habe), in folgendem Sinne sprechen. 
Sofern ich dabei Bilder, deren Höhe h grösser als die Breite b, und 
Bilder, deren Breite grösser als die [Iöhe ist, als zweiAlatheilutigen 
einer jeden Klasse werde zu unterscheiden finden, sollen erstere 
mit h ) b, letztere mit b ) h bezeichnet werden. 
Die im Anhangs-Abschnitt zu besprechenden Untersuchungen 
haben zu dem Ergebniss geführt, dass es für Bilder einer gegebenen 
Klasse und Abtheilung eine (weder mit dem arithmetischen Mittel 
noch Verhiiltnissmittel übereinkommende) bestimmte Höhe und 
Breite giebt, von der man sich so zu sagen um so mehr scheut ab- 
zuweichen, in je grösserm Verhältnisse dazu die Abweichung ge- 
schehen soll, kurz und thal-särhlich, in Bezug zu welcher die Ab- 
weichungen um so seltner werden, je grösser sie im Verhaltniss 
dazu sind, so dass selbst eine Berechnung möglich ist, wie mit der 
Itlntfcrnung davon die Häufigkeit der Exemplare abnimmt. In der 
Anhang-sAbhandlung habe ich diesen für die Bestimmung der 
ganzen Vertheilung der Exemplare nach Zahl und Mass wichtigsten 
Werth, so sagen Herzpunct der Vertheilung, allgemein als dich- 
testen Verhältnisswerth mit D' bezeichnet, hier mag er für 
die Höhenrichtung mit H, für die Breitenrichtung mit B bezeichnet 
werden. Unten folgt eine kleine 'l'abelle von Bestimmungen dar- 
über für Genre und Landschaft. 
Weiter hat sich gefunden, dass die Zahl der Exemplare, die 
ins Kleinere, kurz nach Unten, von dem so verstandenen Normal- 
werthe der Höhe oder Breite abweichen , nicht gleich mit der Zahl 
derer ist, welche ins Grössere, kurz nach Oben davon abweichen, 
ja bei Genre und Landschaft überwiegt die Zahl der letztern in sehr 
starkem Verhältniss die der erstern, indess bei Stillleben ein 
schwächeres Uebergewicht in umgekehrtem Sinne statt findet. (In 
Tab. X des Anhangs-Abschnittes sind beide Zahlen als d, und d' 
angegeben.) Nennen wir nun das untere und obere Mass, bis wohin 
respective die Hälfte der unteren und oberen Abweichungen vom 
Normalwerth reicht, Kerngriin zen, indem wir den dazwischen
	        
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