Volltext: Vorschule der Aesthetik (Theil 2)

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der 
Erhabenheit 
beruht , 
mit Lust und 
HUF 
Unlust nicht 
nichts 
schaffen, sondern steht dem Gefühl derselben polar entgegen 
Nach Hermann ist der Eindruck des Erhabenen dem des Lä- 
cherlichen gegenüber ein mehr ufeinerlicher. 
Nach den Meisten giebt es nur eine Erhabenheit aus quanti- 
tativen], nach Köstlin jedoch auch aus qualitativem Gesichts- 
puncte. 
Kant unterscheidet das Erhabene in ein mathematisch und 
ein dynamisch Erhahenes, je nachdem es eine extensive (irösse, 
als wie Ausdehnung, Dauer, Zahl, oder eine intensive Grösse, als 
wie Stärke, Macht, Kraft, Widerstandsgrösse ist, was den Ein- 
druck der Erhabenheit bestimmt;  Schiller in ein solches, 
welches unsre Fassungskraft übersteigt und welches unsrer Le- 
benskraft droht;  Vischer in ein objectiv Erhahenes, Welches 
seinen Eindruck physischerseits ohne Rücksicht auf die Abstam- 
mung aus geistiger Kraft macht, worunter das Erhahene des Bau- 
mes, der Zeit und der physischen Kraft gehört, und ein subjectiv 
Erhabenes, wie das der Leidenschaft, des guten und bösen Wlil- 
lens.  Jean Paul unterscheidet in ähnlicher Weise eine Erha- 
benheit der Natur von einer sittlichen oder handelnden Erhaben- 
heit, wozwfischen er aber die Erhabenheit der Unermesslichkeit und 
Gottheit stellt. Das Erhabene der Natur theilt er in ein optisch und 
ein akustisch Erhabenes.  Z eising unterscheidet im Erhabenen 
als Modificationen ndas Imposante, d. i. dasjenige Erhahene, 
welches erhaben ist für Anderes; das Majestä tische, d. i. 
dasjenige Erhabene, welches erhaben ist für s ich; und das 
Glorreiche, d. i. dasjenige Erhahenti, welches erhaben ist für 
das Abs olutea 
Weit die meisten kommen doch darin überein, dass sie in der 
Bestimmung der Erhabenheit den Begriß der Unendlichkeit und 
sein Verhäiltniss zur Endlichkeit eine wichtige Belle spielen "lassen. 
Ja von Jean Paul hat man die Erklärung, dass das Erhabene das 
angewandte Unendliche sei. 
Ohne auf eine Ausführung und Discussion der vorigen, zum 
Theil sehr abstrusen und spitzfindigen, Auffassungen der Erheben- 
heit, wovon sich hier nicht viel mehr als die Stichworte anfüh- 
ren liessen, einzugehen, suchen wir unsere eigenen Wege zu 
gehen, wohei sich Gcsichtspuncte theils der Uebereinstinnnung
	        
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