Volltext: Die Künstlerfarben der Neuzeit im Vergleiche zu früher und deren Behandlungsweisen

Es wird durch 
Üelfarben ein 
deren Verwendung 
leuchtendes und 
in Verbindung mit den Mussini- 
klares Colorit erzielt werden 
und ferner wird es dem Künstler möglich sein, mit einer solchen 
combinirten Technik Weitaus heller zu malen, wie mit anderem 
Material; nachdem die helle Malweise durch die Freilichtmalerci 
immer mehr Aufnahme findet, so wird durch Anwendung einer 
solchen combinirten Technik dieser Malweise möglichst Vorschub 
geleistet werden. 
 Zum Schlufs sei es mir noch gestattet, einen kleinen Streif- 
zug in das Gebiet der Aquarellmalerei zu unternehmen. 
Es ist  leider eine nicht zu bestreitende Thatsache, dal's die 
Qualität der deutschen Aquarellfarben durch die gewisser englischer 
Wesentlich übertroffen und infolgedessen die Verwendung des 
englischen Fabrikates von Seiten der Künstler vorgezogen wird. 
Abgesehen davon, dafs die englischen Aquarellfarben in Bezug 
auf Leuchtkraft und Reinheit der Farben die deutschen übertreffen, 
sind es noch andere nicht unerhebliche N achtheile, durch die die 
deutschen bisherigen Aquarellfarben den englischen nachstehen. 
Einige hauptsächliche Uebelstände der im Ver- 
kehr befindlichen inlä ndischen Aquarellfarben sind 
z. B. folgende: 
Legt man mit irgend einer Farbe gröfsere Flächen an, so 
wirken solche unruhig, streifig, oder sie trocknen fleckig mit 
scharfen Rändern auf. 
 Ein noch weit gröfserer Uebelstand macht sich bei 
gewissen deutschen Aquarellfarben, die grofse Verbreitung haben, 
bemerkbar, nämlich: 
"Mischt man irgend zwei Töne, wie z. B. Preufsiseh- 
blau und Chromgelb oder Sepia und Weifs etc. etc., auf 
einer Porzel]an- oder Blechpalette mittelst eines Verwaschpinsels 
und unter Verdünnung mit Wasser untereinander und vertheilt 
die Farbenmisehung auf der Palette, so kann man beobachten, 
wie in sehr kurzer Zeit sich der aus der Mischfarbe bestehende 
Farbenauftrag zersetzt, die Farben sich trennen und das Ganze 
einem mifsfarbigen Gerinsel gleicht." 
Auf rasch saugendern Papiere ist dieser grofse, nicht zu 
unterschätzende Üebelstand nicht direct in so hohem Grade bemerk- 
trennen 
und 
das 
Ganze 
bar, wie dies auf nicht durchdringlicher- 
oder Blech der Fall ist; aber immerhin 
Unterlage von Porzellan 
ist der geschilderte Vor-
	        
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