Volltext: Die materielle Dauerhaftigkeit der Oelmalereien (Theil 2)

Vorwort. 
Rechenschaft. 
Des Buches zweiter Theil befasst sich mit der materiellen 
Dauerhaftigkeit der Oelmalereien. Diese Frage ist bekanntlich 
im Lauf der Zeiten schon öfter discutirt worden und complicirte 
sich um so mehr, je weiter die Oelmalerei sich von ihren Anfängen 
entfernte. "Während die vor 300, ja nahezu goojahren entstandenen 
Werke altflandrischer Meister sich noch heute in Nichts zu 
wünschen lassender Wohlerhaltenheit behaupten, sind die Oel- 
bilder späterer Zeiten schon grossentheils gänzlichem oder theil- 
weisem Ruin verfallen, und in der Oelmalerei unsres Jahrhunderts 
nahm das Uebel derartig zu, dass sich zuletzt die öffentliche 
Stimme dagegen erhob und sich inVfEngland, Frankreich, 
Deutschland, ja in Amerika, eigens zu" dem Zweck, hier 
Abhilfe zu suchen, Comite's undiiVereine bildeten. Deren Tendenz 
ist bisher  bei uns in Deutschland wenigstens  eine sehr 
materielle und äusserlich beschränkte. Es ist für dieselbe schon 
bezeichnend genug, dass man in öffentlichen Organen, um dem 
Publicum die Wichtigkeit dieser Bestrebungen recht begreiflich 
und bei ihm Propaganda für dieselben zu machen, mit Emphase 
hauptsächlich auf die Geldeswerthe hinweist, die durch den. 
frühen Verfall so mancher moderner Oelbilder auf dem Spiele 
stehen oder bereits in Verlust gingen, und dass hiebei in der 
Regel nicht einmal danach gefragt wird, in welchem Verhältniss 
der künstlerische W erth solcher Bilder zu diesen Geldsummen 
stand, und ob mit deren Verlust auch ein Verlust für die Kunst 
verbunden war. Auf die in der modernen Oelmalerei um sich
	        
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