Volltext: Die materielle Dauerhaftigkeit der Oelmalereien (Theil 2)

Capitel 
Veränderungen , 
welche 
die 
Oelgemälde 
an 
ihrer 
Färbung 
erleiden. 
So alt, wie die Oelmalerei, ist auch die Bemerkung, dass 
deren Farben sehr häufig schon nach verhältnissmässig kurzer 
Zeit ihr ursprüngliches frisches Aussehen verändern. Theils 
nehmen sie alsdann einen gelblichen oder bräunlichen Ton an, 
theils werden sie dunkel und trüb, andre wieder verblassen und 
sterben aus, oder verändern sich gänzlich und verderben. 
S I3. Naclzgelbelz der feilen [lfalöle und HarzöMrrzisse an siclz. 
Entzieht man den fetten Malölen und Harzölärnissen, den 
mit solchen verriebenen Farben und mit diesen gemalten Bildern 
auf einige Zeit das Licht, so werden sie gelber, als sie zuvor 
waren, oder bräunen sich sogar. Hierunter müssen natürlich zu- 
meist alle hellen, zarten und sonderlich alle kalten  hellen 
sowohl, als dunklen  Farbentöne leiden, während die in der 
Richtung von Gelb, Orange (Braun) und Roth liegenden weniger 
an ihrem Charakter geschädigt werden. 
Diese Veränderung durch Lichtentziehung geht sowohl 
an schon ausgetrockneten Bildern vor sich, als an frischen, 
noch im Austrocknen begriffenen Farben, und verschwindet 
wieder, wenn die davon betroffenen Objekte dem Licht aus- 
gesetzt werden. So weiss z. B. jeder aufmerksame Maler, dass in 
den Tuben etwas alt gewordene Oelfarben, wenn sie eben auf die 
Palette ausgedrückt werden, dunkler aussehen, als wenn sie ein 
Paar Stunden lang auf derselben am Licht gestanden haben, 
und dass man in Arbeit befindliche, oder auch fertige und aus-
	        
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