thue man dies durch Bereibung mit einem vollhaarigen, trocknen
Pinsel, der ja die Feuchtigkeit gleichfalls in sich auf- und vom
Bild hinwegnimmt. S0 fege man auch mit sauberen Pinseln
den Staub weg, wo man denselben wegen umher befindlicher
frischgemalter Stellen nicht durch Waschung beseitigen kann.
Ferner übergehe man getrocknete Unterlagen nie mit neuer
Farbe, sei es in pastosem, oder in lasirendem Auftrag, ohne sie
vorher mit Sicherheit zur gleichmässigen Aufnahme der Ueber-
gehungsschicht geeignet gemacht zu haben. Viele bereiben zu
diesem Zweck, sowie auch, um Eingeschlagenes herauszuholen,
die Unterlage mit etwas Oel. Dies meide man, es kann sowohl
zu Zerreissung, als zum Nachgelben und zu Fleckenbildung führen
und ist aus letzterem Grund in hellen Stellen, wie z. B. in Lüften,
gar nicht anwendbar. Am besten verfährt man folgendermassen:
Man taucht einen vollhaarigen, weichen Borstpinsel in rectifi-
cirtes Petroleum, lässt die von ihm aufgenommene Flüssigkeit
dann von einem Filterpapier zum grössten Theil wieder auf-
saugen, so dass der Pinsel nur noch mässig feucht ist. lVlit
diesem fast trockenen Pinsel bereibt man die zu übergehende
Stelle so lange, bis man sieht, dass dieselbe das Petroleum
überall angenommen hat. Dann überfährt man die Stelle noch-
mals mit einem ganz trockenen weichen Pinsel, um damit alles
überflüssige Petroleum zu entfernen. (VergLS 10.) Das Steinöl
wird, erstens, als sehr vollkommen sich verflüchtigende Substanz,
auch wo die damit beriebene Stelle unübermalt bleibt, keine
Flecken und Nachgilbungen verursachen. Zweitens, wird sich
auf der damit befeuchteten Stelle jede dünne oder dicke Farbe
glatt und ohne Rieselung verstreichen lassen; und drittens, wird
es die Unterlage ein klein wenig anätzen, so dass die neue
F arbenschicht sich mit derselben verbindet. Alles, was Rieselung
oder Rutschung veranlassen könnte, ist somit beseitigt.
Firnissen. Vor dem Firnissen werde die Arbeit auf's Sorg-
aub rein gewaschen und das Wasser dann auf's
Beste abgetrocknet; denn ein Rest von Feuchtigkeit könnte den
Firniss trüben. Auch ist es gut, sowohl die Bildfläche, als den
Firniss vor dem Aufstreichen leicht zu erwärmen. Dessgleichen
versäume man nicht, die Fläche, nachdem sie gereinigt ist, in