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Tafeln für Oelmalerei werden mit schwachem Leim und
Kreide angelegt, darauf wird dieser Grund geschabt, so dass
nur die Holzporen gefüllt bleiben, und in Oelfarbe mit Umbra
und Weiss der Malgrund aufgetragen. Für Landschaften ist
Schwarz mit Weiss vorzuziehen.
Ueber Leinwandgrundirung bei den Niederländern siehe
oben, Borghini, Schluss.
Bemerkung. Diese Stelle und die Aussage des W. Beurs
sind sicher genügend hinsichtlich der Frage der Anwendung
oder Nichtanwendung des Gypses oder der Kreide zum Oel-
einsaugen bei den späteren Niederländern. Wir besitzen eine
grosse Anzahl von Bildern dieser Meister, auf denen theils ganz
helle, theils silbergraue, dunkelgraue, bräunliche Gründe an
vielen Stellen offen zu Tage liegen. Es sind ausnahmslos nicht
einsaugende Oelgründe, wie daraus hervorgeht, dass oft in den
Schatten und dunklen Partieen der Bilder bloss durchsichtig
auf den Grund getuschte Töne stehen bleiben konnten, oder
ähnlich, wie dies auch bei den Venetianern Titian, Paul Vero-
nese und Andern, die auf Mittelton malten, der Fall, die Grund-
farbe selber unberührt blieb und als Mittelton oder auch als
grauer Uebergangston einer verwandten im Bild vorkommen-
den Localfarbe dient. So bei van Baalen, Rubens, Teniers,
Breughel, Van Dyck, Ostade, und bei vielen Anderen. Die
grau gestreiften Gründe, die bei Rubens oft vorkommen, sind,
wie der dünne Farbenauftrag der Bilder ausser Zweifel stellt,
gleichfalls nicht einsaugender Natur. Vielleicht erklären sie
sich so, dass eine schwache, vorbereitende geleimte Gyps- oder
Kreidegrundirung in der Eile, statt mit einer ordentlichen
Imprimitur, mit Flrnissgetränktem Schwarz überstrichen' ward,
Beurs.
1 Dass ein solcher Firnissüberzug geleimten Gyps ganz absonderlich
zum Reissen bringe, ist eine Fabel, die nur ganz Unerfahrene glauben
können. Ein Harz-Oelfirniss ist und bewirkt hier schliesslich nichts Andres,
als damit verriebene Farben, und wird nicht härter, als das verharzte Oel,