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Mallgrünzle für
Oelmalerei
bei
Borgß ini.
Kzfaso.
lUormz
1534-
Für Oelmalerei auf Mauern werden 3 Arten von Bewurf
beschrieben; den Schluss bildet jedesmal eine Imprimitur aus
Oelfarben in graubraunem Mittelton.
Holztafeln werden geleimt, mit dünnem Gyps-Leimwasser
4 Mal bestrichen, dieser Gypsüberzug wird geglättet und darauf
die Imprimitur aus Oelfarbe gegeben. Der Mischton bestehe
aus Weiss, Urnbra und Schwarz, oder habe sonst eine beliebige
Farbe.
Leinwand wird einmal geleimt, und bekommt darauf 2
Ueberzüge von Oelfarben. Dies ist die beste Art der Präpa-
ration. Andere mischen Stärke-Mehl, feinen Gyps, Leim und
Leinöl, Alles zu gleichen Theilen, lassen es in einem Topf
sieden und sich vereinigen, streichen es dann mit dem Eisen-
Spachtel dünn auf die gespannte Leinwand und malen darauf,
wenn es trocken ist. Dies ist aber keine gute Manier, denn
der Gyps zerbricht in Stücke, wenn das Bild gerollt wird.
An anderem Ort sind bei Borghini holländische Leinwand-
präparationen beschrieben, bei denen das Gespinnst bloss geleimt
und dann so mit Farbe bestrichen ist, dass die Poren gefüllt
sind. Solche Leinwand sei daher elastisch und lasse sich rollen.
Der Leim ist bei Borghini
fällen von Zickleinleder.
immer
der
schwache
3.115
Giov.
Bafl.
A rmmizzi au: Faenza.
Gedruckt 1 5 8 7
Dez" wen" precelti
in Ravenna
della
H'tlura.
Er kennt für Oelmalerei nur Oelfarbengründe. Einer der-
selben besteht aus Umbra, Weiss und Grünspan; ein andrer
aus Weiss, Neapelgelb und Glockenerde (wie bei Vasari); als
besonders gut und Feuer verleihend wird gerühmt: Fleischroth
aus Weiss und Neapelroth, mit 116 F irniss gemischt.
Volpato, Maler aus Banane, geb. 1633. (Kleines Marzuserzff in
der Bibliothek von Bassarzo, abgedruckt bei [Vferrzßeld ff.)
Anweisung zu Leinwandgrundirung für Oelmalerei. Die
Leinwand müsse von guter, dichtgewebter, glatter, nicht grob-
fadigefQualität sein, damit sich auf ihr eine ebene Imprimi-