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als Elfenbeinschwarz, haben helleren, graueren Ton, als dieses,
werden aber auch im Gemalten mit der Zeit blind. Die zarten,
theils bläulichen, theils grünlichen, theils silberfarbigen Grau-
nüancen, die sie mit Weiss mischen, verändern sich schliess-
lich zu einem gemeinsamen etwas russigen Grau, dem das aus
Elfenbeinschwarz und Weiss gemischte beständige Grau vorzu-
ziehen ist. Sie sind also unzuverlässige Farben und können,
als überflüssig, von der Palette verschwinden.
43. Blauralzzuarz, aus Kobaltblau und Kernschwarz gemischt;
Kaiserrclzzuarz „ Pariserblau „ Elfenbeinschwarz „ ;
gegen diese beiden im Handel vorkommenden Farben lässt sich
nichts einwenden, als dass sie sich ein Jeder aus Elfenbein-
schwarz und entweder Kobalt- oder Pariser Blau selber auf der
Palette herstellen kann.
44. Graplzit, das natürliche Grauschwarz, wächst aus und
ist in der Oelmalerei unbrauchbar. Auch zum blossen Vor-
zeichnen soll man sich des Graphites (schwarzer Kreide, Blei-
stiftes) lieber nicht bedienen.
Schlussbemerkung. Beim Einkaufen von Farbenpulvern
oder präparirten Malerfarben lasse man sich, wenn man sicher
sein will, etwaigen Betrug gerichtlich verfolgen zu können, nur auf
Waare ein, die von den F arbenhändlern unter ausdrücklicher
Angabe der chemischen Bestandtheile als „rein und echt
garantirt" ist. Phantasienamen, wie z. B. "Normalfarben" und
dergl. bedeuten Nichts. Man kann sie weder physikalisch-
chemisch, noch juristisch definiren und diejenigen, welche sie ver-
leihen, behalten so stets eine Hinterthür zum Entschlüpfen offen.
Ludwig,
Technik.