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Sorten besitzen eine enorme F ärbekraft, decken daher schon bei
nlässigem Auftrag sehr stark und zeigen auch noch als dünnste,
auslaufende Lasurschichten deutlich ihre Farbe. Sie verstreichen
sich leicht und ebenmässig. Wegen ihres grünlichen Stiches
dienen sie hauptsächlich in Grünmischungen.
Mischbarkeit mit anderen Farben. Sie vertragen sich mit
allen haltbaren Pigmenten. Mit Zinnober sollen sie unverträglich
und streng von demselben zu isoliren sein; doch wird dies von
Manchen in Abrede gestellt.
38. Blazmxyd; ein dumpfes, unschönes Blau.
Bestancltheile: Chromoxydhydrat mit Kobaltoxyd zusammen
geglüht.
39- Grünblau-Oayd, grüner, als das vorige.
Bestandtheile: wie bei Blauoxyd, nur enthält es mehr
Chromoxyd, als dieses und wird anders geglüht. (Sch.)
Bindemittel. Beide Sorten bedürfen viel Bindemittel
(circa lOOofo).
Da die Nuancen dieser beiden Pigmente leicht durch Mischung
von Kobaltblau und Chromoxydgrün herstellbar sind, so habe
ich nur sehr selten damit gemalt. Die Urtheile Andrer be-
sagen, dass Grünblauoxyd etwas nachdunkele, Blauoxyd durch-
aus haltbar sei. Beide Farben gewinnen durch F irnisszusatz an
Schönheit.
Brenzerblau oder Lidzzblau soll eine haltbare Farbe sein,
doch ist ihre Herstellungsweise Geheimniss. (Sch)
Blauer Lack soll gleichfalls haltbar sein, oder Wenigstens
ebenso haltbar, als der violetrothe dunkle Krapplack.
Bevgblau, basisches kohlensaures Kupferoxyd, ehedem häufig,
heute nur noch selten in Gebrauch, ist eine unhaltbare, oder
vielmehr stark auswachsende Farbe.
G. Schwarze Pzgmante.
40. Eafflrbtklläliffüfltlfz. Es ist unser dunkelstes Schwarzpigment
und steht reinein Neutralschwarz näher, als die übrigen. Doch
hat es als Oelfarbe noch einen bräunlichen Stich.
Bestandtheile: Elfenbein, oder auch Wallrosszähne, so
lange gebrannt, bis die Kohle oder das Pulver jede Spur gelb-