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deckend, aber Licht einsaugend, daher intensiv und feurig von
Farbe, wird das Pigment mit Leichtigkeit zu den allerdünnsten,
gleichrnässigsten Lasurschichten ausgedehnt.
Mischbarkeit mit anderen Farben. Tadellos mit allen
haltbaren Pigmenten.
Cälinßlaä. Zinnsaures Kobaltoxydul ist die hellste
Nüance von Kobaltblau und gilt für haltbar, wie die vorigen,
grünt jedoch als Oelfarbe stark nach. Es bedarf sehr viel Oel
und kann seiner natürlichen Sprödigkeit halber nicht wohl mit
Harz versetzt werden.
Blau "d? Tkänard; phosphorsaures Kobaltoxydul-Zinkoxyd
nach Tol. phosphorsaures Kobaltoxyd mit Thonerde-
hydrat. Es ist noch dehnbarer, als die vorigen.
jfwglgfzfllazz. Preurszkcb, Berliner, Pariser, Anfruerpclzer,
Turubulß, Pizzleente, JWineraZ-Bhzzr sind die verschiedenen Nuancen
eines dunklen, etwas in's Grünliche stechenden Blaues; Mineral-
blau ist die hellste, Pariserblau die dunkelste, Turnbullblau die
reinste und Antwerpener Blau die durchsichtigste Nüance.
Bestandtheile. Cyan (chemische Verbindung von Kohlen-
stoff und Stickstoff) als Eisenverbindung, nehmlich Eisencyanür
und Eisencyanid, ein Gemenge der dem Eisenoxydul und Eisen-
oxyd entsprechenden Cyaneisenverbindungen (Sch). Das
Berlinerblau soll meistens mit Thon oder Kreide vermischt vor-
kommen, Pariserblau reiner, Turnbullblau F erricyaneisen im
reinsten Zustand sein. (Tol.)
Verhalten gegen Luft und Licht. Alles Cyanblau hat
die Eigenschaft, in hellem Licht etwas auszubleichen, bei mässigem
dann seine Farbe wieder zu erlangen. Als Oelfarben gelben
oder grünen alle die genannten Nuancen etwas nach, was sich
am deutlichsten zeigt, wenn sie mit Weiss vermischt werden.
Sie taugen daher um so weniger zu Mischung violeter Töne.
Bindemittel. Sie bedürfen viel Bindemittel (circa 90 bis
mag sich, wenn sie bloss mit Oel ver-
rieben werden, ihr Nachgrünen, als dem Nachgelben des Oeles
verdankt, erklären. Mit. F irnisszusatzerhalten sie sich etwas
reiner.
Dehnbarkeit
und
LichtreHexion.
Sämtliche
Cyanblau-