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Verhalten gegen Luft und Licht. Wenn gut gereinigt,
ist die grüne Erde beständig; wenn nicht gereinigt, wächst sie
aus, wird trübe und weisslich.
Bindemittel. Am besten, Oel mit etwas Firnisszusatz.
Die_VerÖn'eser' und die römische Grünerde verlangen etwas
weniger Bindemittel, als die böhmische, alle drei Sorten aber
saugen viel davon ein. Durch verstärkten Firniss-
zusatz werden alle drei Sorten zu durchsichtig und kraftlos.
Wird die Grünerde zu mager verrieben, so reisst sie.
Dehnbarkeit und Lichtreflexion. Alle grüne Erde hat
wenig Deckkraft und eignet sich wegen des bedeutenden, öl-
reichen Bindemittelgehaltes nicht zu hohem Auftrag. Als Lasur
wirkt sie äusserst schwachfarbig. Mit Weiss oder hellem Gelb
gemischt, ergibt sie auf dunklem Grund sehr schöne, frische
blauende Medientöne. Gut dient sie auch, allein und in mög-
lichst dünnem Auftrag, als lichtabsorbirende Unterlage für röth-
liche Halbdeckfarben, z. B. für F leischtöne; dessgleichen ist sie
gut verwendbar als Zumengung zu schärferem deckendem Grün,
um dasselbe zu brechen und durchscheinender zu machen.
Mischbarkeit mit anderen Farben. Grüne Erde ist mit
allen haltbaren Pigmenten ohne Nachtheil mischbar.
es gibt hellere: und dunkles, letzteres
Zranxparelzt.
Bestandtheile. Das helle ist Chromoxyd, das dunkel-
transparente, Chromoxydhydrat. (Sch.)
Verhalten gegen Luft und Licht. Beständig.
Bindeirliittel. Oel mit Firnisszusatz. Das helle Chrom-
oxvdgrün bedarf mässigen Bindemittelgehaltes (circa 40V"); das
dunkle Chromoxydhydrat verlangt circa Soellooüo.
Dehnbarkeit und Lichtreflexion. Die Pigmente decken
schon bei massig hohem Auftrag gut, werden bei dünnerem
Auftrag und verstärktem F irnissgehalt durchscheinend und
intensivfarbig, die dunkle Nüance wird vollkommen transparent.
Mischbarkeit mit anderen Farben. Die Pigmente ver-
tragen sich mit allen haltbaren Farben.
29. ffobalgriln, lzell, mitfel und dunkel; es wird auch Rinn-
manzzsgrüzr, oder auch echter grüner Zinnober genannt.