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Gebramzler rotlzer Krapplazck, ein dunkles, schwärzliches Violet-
roth, soll den gewöhnlichen dunkelrothen Krapp an Haltbarkeit
übertreffen.
Ebenso
halten.
soll
CS
sich
mit
einem
Vialmblauen
Krapplarle
VCY-
25. Carmin, jllizncizerzer oder Coclzenille-Ltzzk (Cochenilleroth
mit Thonerde), kurz, alle rothen Lacke, die nicht aus Krapp
bereitet werden, sind, als vollkommen unhaltbar, von der Palette
zu verbannen.
26. Zinnrosa und Zinurotiz werden in dem Büchlein des Herrn
Tolomei" als treffliche Farben erwähnt, die den rothen Krapp-
lack ersetzen könnten. Das erstere, röther und durchsichtiger, als
derselbe, wird in China bereitet, die Bereitungsart ist Geheim-
niss. Das Zinnroth, etwas heller und violeter, als dunkles Krapp-
roth, sei ehedem in Rom bereitet worden; man habe es in
schönster Erhaltenheit auf alten Gemälden nachgewiesen.
Grzlnß
FLZTÖFH.
27. Erde. Es gibt Veronercr, Kämzlrclze und T irolezj.
oder auch Bölzmiszbe grime Erde. Die erstgenannte ist die hellste
und sticht in's Bläuliche; die römische, gleichfalls kühl von Ton,
ist etwas dunkler; die tiroler oder böhmische Grünerde ist bräun-
lich grün und die dunkelste.
Bestandtheile. Die grüne Erde zählt zu den zusammen-
gesetzten Ockern. Die bei Verona gegrabene besteht aus
kieselsaurem Eisenoxydul, Thonerde, Magnesia, Kali und Wasser.
Bloss einfach abgeschlämmt, ist sie nicht brauchbar. Sie wird
mit warmem, mit etwas Salzsäure versetztem Wasser ausgewaschen,
bis dieses geschmacklos abläuft, dann gut getrocknet. Ebenso
ist vor dem Gebrauch die römische Grünerde zu behandeln, die
sich von der Veroneser nur durch grösseren Gehalt an kiesel-
saurem Eisenoxydul unterscheidet, das sie dunkler macht.
Diese dunklere Sorte wird auch künstlich hergestellt. (Nach
T01.) Die böhmische oder tiroler grüne Erde ist vor dem
Gebrauch eben so sorgfältig zu reinigen. Sie sei leichter zu
brennen, als die vorgenannten Sorten, dunkle aber leicht nach.
(Tol.)