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Farben jetzt besitzen, werden dieselben nicht einmal durch Ver-
reibung oder Ueberziehung mit Ambrafirniss beständig. Sie
sind also von der Palette zu verbannen.
Dzuzkel-Orzznge oder gelbbraulze, rotlzäraurze
dunkelbraune Farben.
und
14. Jjzezzlealearkgr: oder Brauner Ocker kommt, als Natur-
produkt und künstlich erzeugt, in vielerlei Abstufungen vor.
Im ersteren Falle wird er nach den F undgegenden deutrclzer,
römischer oder italienischer, französiszlzer (acre bruzz), englischer
(CaZedonirIE-Broruzz) Dunkelocker benannt, als künstliches Produkt
mit dem Namen "Marsbrazzn" belegt.
Bestandtheile. Bei den natürlichen Dunkelockern, wie
bei den gelben Ockerarten. Siehe 5, Lichter Ocker. Italieni-
scher Dunkelocker, siehe 8. Marsbraun wird künstlich theils
aus reinem Eisenoxyd, theils durch Glühung von Eisenoxyd,
Eisenoxydul und Thonerde erzeugt. je nach den grösseren
oder geringeren Gehalten an Eisenoxyd ist es dunkler oder
heller. Alle diese natürlichen und künstlichen Farben kommen
im Handel mit Schwefelsäure geschont vor und sind dann ver-
derblich. (Tol.)
Verhalten gegen Luft und Licht;iBindemittel. Es ist
rathsam, alle Dunkelocker mit Harzfirnissziisytlzmzu versehen, da
sie, bloss mit reinem Oel verlieben, sämmtlich leicht nachdunkeln,
besonders in Unterlagen, wo das Oel vom Licht abgesperrt ist.
Uebrigens begnügen sie sich mit einem ihr eignes Gewicht nicht
erreichenden Bindemittelgehalt.
Dehnbarkeit und Lichtreflexion. Die Dunkelocker sind
in hohem Auftrag deckend, in dünnem Auftrag und mit Firniss
gefüllt, halbdeckend über dunkler, durchsichtig über heller Unter-
malung. Der Firnisszusatz erhöht ihre natürliche Schönheit.
Die Sorten von Marsbraun sind durchsichtiger, als die natür-
lichen Ocker-Sorten, die übrigens gleichfalls durch starkes Schläm-
men des Pigmentpulvers zu hoher Schönheit und Transparenz
gesteigert werden können.
Mischbarkeit mit anderen Farben. Marsbraun soll nicht
mit Bleiweiss, Zinnober, Cyanblau (Pariser, Berliner, Pinkerts-