Volltext: Die materielle Dauerhaftigkeit der Oelmalereien (Theil 2)

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in der Maschinenfabrikation häufig mit schädlichem Wachs 
oder sonstigem Gerinnsel bedacht, in welchem Falle sie 'sich 
dann beim Trocknen verändert. F irnisszusatz verträgt sie 
auf's Beste, trocknet aber auch mit blossem Oel bald und 
solid aus.  
Dehnbarkeit und LichtreHexion.  Die Farbe gehört zu 
den stärksten und hellsten Lichtreilektoren und dient trefflich 
zur Unterlegung brillanten Grünes. Mit Firniss oder ätherischem 
Oel verdünnt, wird sie, über Weiss, zur leuchtenden Lasurfarbe, 
und über Dunkelheiten, zu einer trefflichen, angenehm und licht- 
voll grünlich-blauenden Medienfarbe. 
Mischbarkeit mit anderen Farben.  Sie mischt sich ohne 
Nachtheil mit allen haltbaren Pigmenten. 
I2. Gelbes Ullranzarirz. Chromsaures Strontian. (Sch.) Dem 
Zinkgelb an Aussehen sehr ähnlich. Es ist von unseren Gelb- 
pigmenten das am weitesten nach der kalten Seite der Farben- 
scala Vorgerückte, oder am meisten in's Grünliche fallende. 
Die Farbe ist als Oelfarbe nicht vollkommen lichtbeständig, 
indem sich, wenn sie in Decken obenauf steht, der grüne Stich 
verstärkt und auch dunkler wird.  Als Unterlage brillanten 
Grüns ist sie jedoch trefflich zu gebrauchen.  Gegen die 
öligen Bindemittel verhält sie sich sonst beim Verreiben ebenso, 
wie Zinkgelb, daher auch sie im Handel mit Gerinnseln ge- 
mischt vorkommt. 
13. Massicot (Bleifarbe, ein niedrigerer Oxydationsgrad der 
Mennige), Auripignzezzt oder Orpimazzt (Schwefel-Arsenik bei 
Uebergewicht des Schwefels), Realgar oder Rausrlzgelb (Dasselbe, 
bei Vorherrschen des Arseniks, daher röther, als Orpiment), alle 
geläen und orangefarbzlgen Lacke, Saküttigellr, Stil de Grain, lzell und 
dunkel (Decoct aus Körnern von Avignonbeeren  Rhamnus 
infectorius), [talian Fink, sowie das altitalienische Giallo di .721): 
cervino (vermuthlich identisch mit Stil de Grain) kommen zwar 
in alten Malerbüchern als Oelfarben vor, wenn wir aber an- 
nehmen dürfen, dass wir sie in gewissen wohlerhaltenen Gelb- 
Orange- und Braun-Tönen älterer Oelbilder zu erkennen haben, 
so muss dies wohl die Wirkung eigner, für uns verlorener Be- 
reitungs- und Behandlungsarten sein; denn so, wie wir diese
	        
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