auch einmal vollständig mit Harzfirniss füllen, wenn der optische
Charakter oder der Beleuchtungston der Stelle, an der man es
gebraucht, dieses erheischt. Werden die Farben nur zu einer
vernünftigen Malweise in mässigem Auftrag verwendetl, so hat
man von solchen Ungleichheiten keinerlei Gefahr zu befürchten.
Dagegen ist bei der Zuertheilung der ätherischen Oele zu
den Bindemitteln eine Vorsicht zu beobachten, diejenige nehm-
lich, diese Zusätze nicht allzustark zu nehmen. Hätte man z. B.
mit einer Mixtur aus zuviel ätherischem Oel und zu wenig
fettem Oel ein Pigment so verrieben, dass es zwar in nassem
Zustand in der Consistenz richtig aussähe, so würde sich nach
Verdunstung des der Bindekraft baarem ätherischen Oels doch
finden, dass der Gehalt an fettem Oel nicht zur Bindung des
Pigmentes ausreiche.
In dieser Beziehung erweist sich die Terpentinessenz weniger
gefährlich, als Petroleum, da sie schon unter der Feinverreibung
der Farben zum grossen Theil verdunstet. Wäre also auch
ihr Quantum in dem Bindemittel zu gross, so würde doch in
Folge dieses Verdunstens die zu verreibende F arbenpaste immer
auf's Neue zu trocken erscheinen, bis sie endlich genügend mit
den nicht verdunstenden Ingredienten des Bindemittels gemischt
wäre. Bei Petroleumzusätzen hingegen würde die Verdunstung
nicht rasch genug vor sich gehen, um während der Arbeit der
Feinverreibung bemerkt zu werden. Daher kann man sich hier
leichter täuschen und wird den Fehler alsdann erst beim Auf-
trocknen der Farbe gewahr, wenn es zur Abhilfe zu spät ist.
Zweiter Theil,
1 Siehe
C11?
111, S
Ende.
gegen