Volltext: Die materielle Dauerhaftigkeit der Oelmalereien (Theil 2)

75 
ein Flecken mit bräunlichem Rand zurückbleiben. Wird Ter- 
pentinöl in nicht sehr gut verkorkten und dazu dem Licht 
ausgesetzten Behältern alt, so wird es dicklich und gelb und steht 
dann an üblen Folgen, die es der Malerei bringt, dem dickflüssigen 
Terpentinbalsam vollkommen gleich.  Man bediene sich daher 
nur sehr gut rectificirter und frischer Essenz und verdünne auch 
diese lieber noch mit ein Paar Tropfen rectificirten Petroleums. 
Denn dieses verdunstet vollkommener. 
f. Olizlerzö! und andere rziclzltrackzzenzie fatle Oele. 
. Wenn man den Oelfarben, um das Trocknen aufzuhalten, 
Olivenöl und andere gar nicht, oder doch nur schwer trocknende 
Oele zumischt, so wird man Nachgelben, Trübung und Ver- 
änderung der Farben auf's Wirksarnste befördern. 
Man bediene sich lieber der den Dienst des Frischhaltens 
weit besser und vollkommen gefahrlos thuenden schwereren Pe- 
troleumsorte. 
g 17. Optisclze  durch splitierzg gewordene Harz- 
essezzgßrnisse, oder durcä Störung der Cozzlirzzzirlzklzleeit (Zer Farben- 
sclzzklzt und Oberjßriicßze überhaupt 
Alle mageren Harzessenzfirnisse, unter ihnen in erster Linie 
der beliebte Damar, werden leicht hygroskopisch, zersplittern 
und ihre nun undurchsichtigen, weisslichen Partikel rufen auf 
dunklen Bildstellen blauende, auf hellen gelbe oder selbst röth- 
liche Medienfarben hervor, bis sich die Zahl der Splitter so 
häuft, dass vollkommen undurchsichtiges Weiss erscheint. 
Wenn die weichen Harzbalsame beim Stadium ihrer voll- 
kommenen Bröckeligkeit und Erblindung angekommen sind, 
rufen sie den vorerwähnten ähnliche, aber nur weit hässlichere 
Erscheinungen hervor, weil ihre Substanz dann kein reinliches 
Weiss, sondern ein schmutziges Graugelb zeigt. 
Auch das filzartige Aussehen, das die Krystalle der miner- 
alischen Siccative den Farben geben, gehört zum Theil hieher. 
 Dessgleiclien das durch ranziges oder nie trocknendes Oel, 
Staub, Feuchtigkeit u. s. w. erzeugte Erblinden, kurz, jede
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.