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ein Flecken mit bräunlichem Rand zurückbleiben. Wird Ter-
pentinöl in nicht sehr gut verkorkten und dazu dem Licht
ausgesetzten Behältern alt, so wird es dicklich und gelb und steht
dann an üblen Folgen, die es der Malerei bringt, dem dickflüssigen
Terpentinbalsam vollkommen gleich. Man bediene sich daher
nur sehr gut rectificirter und frischer Essenz und verdünne auch
diese lieber noch mit ein Paar Tropfen rectificirten Petroleums.
Denn dieses verdunstet vollkommener.
f. Olizlerzö! und andere rziclzltrackzzenzie fatle Oele.
. Wenn man den Oelfarben, um das Trocknen aufzuhalten,
Olivenöl und andere gar nicht, oder doch nur schwer trocknende
Oele zumischt, so wird man Nachgelben, Trübung und Ver-
änderung der Farben auf's Wirksarnste befördern.
Man bediene sich lieber der den Dienst des Frischhaltens
weit besser und vollkommen gefahrlos thuenden schwereren Pe-
troleumsorte.
g 17. Optisclze durch splitierzg gewordene Harz-
essezzgßrnisse, oder durcä Störung der Cozzlirzzzirlzklzleeit (Zer Farben-
sclzzklzt und Oberjßriicßze überhaupt
Alle mageren Harzessenzfirnisse, unter ihnen in erster Linie
der beliebte Damar, werden leicht hygroskopisch, zersplittern
und ihre nun undurchsichtigen, weisslichen Partikel rufen auf
dunklen Bildstellen blauende, auf hellen gelbe oder selbst röth-
liche Medienfarben hervor, bis sich die Zahl der Splitter so
häuft, dass vollkommen undurchsichtiges Weiss erscheint.
Wenn die weichen Harzbalsame beim Stadium ihrer voll-
kommenen Bröckeligkeit und Erblindung angekommen sind,
rufen sie den vorerwähnten ähnliche, aber nur weit hässlichere
Erscheinungen hervor, weil ihre Substanz dann kein reinliches
Weiss, sondern ein schmutziges Graugelb zeigt.
Auch das filzartige Aussehen, das die Krystalle der miner-
alischen Siccative den Farben geben, gehört zum Theil hieher.
Dessgleiclien das durch ranziges oder nie trocknendes Oel,
Staub, Feuchtigkeit u. s. w. erzeugte Erblinden, kurz, jede