Volltext: Die optischen Besonderheiten der Oelmalerei (Theil 1)

76 
um ein Geringes zu stark in Schicht gelegt wird, um noch die 
feurige Intensität durchleuchteter Farbe zeigen zu können, 
ist es auch um seine Schönheit geschehen und es wirkt stumpf 
und blind, also ganz das Gegentheil von dem, was es in den 
tiefsten Schattenstellen sollte. Diese sind jetzt, verkehrter Weise, 
anstatt neben strahlenden Lichtern und farbenprächtigen Halb- 
Schatten das Dunkelste und farblos Stillste zu sein, das Einzige 
im ganzen Complex, das graues Oberf-lächenlicht zeigt, und 
heben somit alle Harmonie und die Illusion der Rundung be- 
leuchteter Körper auf. 
Das Aquarell eignet sich also schon allein desshalb nur 
Wenig zur Darstellung kräftiger Beleuchtungsprobleme und ener- 
gischer Modellirung der Formen. Zudem büsst das Material 
beim Versuch mehrfacher Uebergehungen bald alle Frische und 
die Eleganz der F arbenerscheinung ein, die seinen Reiz und 
sein Charakteristicum ausmachen; jede eingehendere Durch- 
bildung der Formen und des Colorites stösst daher, wenn diese 
Eleganz erhalten bleiben soll, in dem so subtilen, leichtverletz- 
lichen Material auf nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten der 
Technik.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.