Volltext: Die optischen Besonderheiten der Oelmalerei (Theil 1)

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das Licht in den Bindemitteln und in den Pigmenten hat, jenach- 
dem diese letzteren dem Licht schwerer, oder leichter durch- 
dringlich sind. Behufs Vereinfachung der Ausdrucksweise wird 
es praktisch sein, die aus diesen verschiedenen Graden quanti- 
tativer Lichtreflexion entspringenden Unterschiede geringerer 
oder grösserer Farbenverdunkelung, sowie auch die von der 
allgemeinen Beleuchtungsbedingung abhängigen, durch einen 
übereinkömmlichen handlichen Terminus von jener anderen 
Art von Verdunkelungsgraden zu trennen, welche die Körper- 
farben den Quantitäten absorbirter oder geschwächter 
Sorten oder Qualitäten von Lichtschwingung nach zeigen, 
indem sie hiedurch in unserem Auge gleichfalls qualitativ ver- 
schiedene Empfindungen, nehmlich eben diejenigen hellerer oder 
dunklerer Farbenarten erwecken. 
a) Unter qualitativer Lichtrefiexion oder -Absorption, quali- 
tativer Helligkeit oder Dunkelheit einer Farbe, oder kurzweg 
unter dem Ausdruck "helle oder dunkle Lokalfarbe" verstehen 
wir also im Nachfolgenden immer nur die Qualität, Mengung 
und Menge der in der Körperfarbe noch übrig gebliebenen, 
oder durch Absorption aus dem beleuchtenden Licht ausgefallenen 
Vibrationssorten. 
b) Unter Ausdrücken dagegen, wie „quantitative Licht- 
reflexion, absolute Beleuchtungs- oder Lichtmenge, Energie der 
Beleuchtung oder der Lichtreilexion" und dergleichen, verstehen 
wir immer nur die in  5 und S 6 berührten Ursachen der Licht- 
stärke oder Schwäche. 
c) So wird es nicht missverstanden werden, wenn im Nach- 
folgenden, dem täglichen Sprachgebrauch gemäss, zuweilen von 
hell oder schwach beleuchteten, grosser oder geringer Lichtmenge 
ausgesetzten, oder dieselbe stark oder schwach reHektirenden  
hellen sowohl, als dunklen Localfarben geredet, z. B. hell be- 
leuchtetes (d. h. von grosser absoluter Lichtmenge herrührendes 
oder aus solcher ausgesondertes) Dunkelbraun von beschattetem 
(also von nur geringer absoluter Lichtmenge herrührendem) und 
folglich weit lichtschwächerem oder dunklerem Weiss immer 
noch als die dunklere Lichtqualität oder Localfarbe unterschieden 
wird und umgekehrt.
	        
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