Volltext: Die optischen Besonderheiten der Oelmalerei (Theil 1)

gebenden Dinge sind daher in der Regel Gemenge aus einer 
Mehrzahl der im Tageslicht enthaltenen Vibrationsarten, oder 
es sind diese auch sämmtlich in ihnen vertreten, nur in andren 
Proportionen, als im Weissl. Nach derjenigen Lichtsorte, die 
im Gemenge vorherrscht, benennen wir die Farbe des Körpers 
als eine zur Kategorie von Roth, Orange oder Gelb gehörige 
oder als Braun (das entweder dunkles Orange oder Gelb ist 
und von diesen beiden entweder zu Rothbraun, oder zu Grün- 
braun übergeht), oder als grüne, blaue, violette Farbe oder 
Farbenüance. 
Viele Körper reHektiren ausser der in einer gewissen Tiefe 
ihrer Schicht entstandenen Absorptionsfarbe an ihrer Oberfläche 
auch unverändertes weisses Licht, das dann zu ihrer Localfarbe 
Nichts beiträgt, als dass es dieselbe heller und stumpfer von 
Ton macht. 
S IO. Faräezz zinrel? Absorption. (Fortsetzung) Intensive Farben. 
[ntelzslttitsgrade der Absorption und naelz denselben bemessene Hellzlg- 
keit oder Dunkelheit der Loeatfarben, zum Untersenied von den 
Heltzlgkeitsgraden, welelze die Farben der absoluten Jlenge und der 
Intensität der Beleuelztung verdanken, von der sie herrühren; oder 
gualitative und quantitative Lientrejlexion. 
jede durch Absorption von Lichtsorten oder Lichtgemengen 
entstandene Localfarbe eines Körpers ist  unter übrigens 
1 Siehe Brücke, Phys. d. Farbcmß I Ende. Den daselbst angegebenen 
Spektralversuch kann jeder von uns leicht ausführen und wird daraus mancherlei 
Nutzen für Farbenmischung ziehen. Selbstverständlich darf nicht versäumt 
werden, die zu untersuchende Farbe in der dort angegebenen, oder in irgend 
einer andern Weise zu isoliren, damit nicht zugleich Farben anderer, um 
sie her befindlicher Gegenstände mit in's Prima fallen. Die Stelle besagt 
Folgendes: „Man schneide in ein grosses reinschwarzes Papier einen recht- 
eckigen Schlitz von etwa I Millimeter Breite und z Centimeter Länge. Unter 
diesen lege man in der Nähe des Fensters nacheinander Papiere, die man 
mit den zu untersuchenden Farben angestrichen hat und betrachte sie durch 
das Prisma. Man bekommt dann Spektra, die vom farbigen Licht der Pig- 
mente herrühren und wird finden, dass fast alle Pigmente sämrntliche Farben, 
wie Weiss, enthalten, nur in immer andren Mengeverhältnissen zu einander. 
Rother Zinnober, Mennige, Gummi-Gutti z. B. enthalten alle Farben, nur 
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