stärker dieser Widerstand ist, eine desto grössere Menge von
Licht wird an der Körperoberfläche zurückgeworfen werden,
daher ein solcher Körper hier grosse Helligkeit zeigt; gestattet
hingegen eine Körpersubstanz dem treffenden Lichtstrahl den
Eintritt ohne lebhaften Widerstand, so kann sie bei auffallen-
dem Licht an ihrer OberHäche keine grosse Helligkeit zeigen,
da die in ihr Inneres eindringende Lichtquantität zum Theil
verloren geht. Durchsichtig nennen wir solche Substanzen, die
den Lichtstrahl zum grössten Theil durch ihre ganze Masse
hindurch gehen lassen, ohne stark bemerkliche Quantitäten des-
selben zurückzuwerfen. Solche Körper erscheinen also dunkel
bei auffallendem und hell bei durchfallendcm Licht, während,
umgekehrt, die opaken oder nicht durchscheinenden hell bei
aurfallendem Licht sind und dunkel oder das Licht absperrend,
wenn sie zwischen uns und dem Licht stehen.
Am hellsten müssen alle opaken Körperoberflächen er-
scheinen, wenn sie ihr Licht direkt aus der Luft empfangen,
weil in dieser die Geschwindigkeit des Lichts am grössten ist
und somit der Contrast der Verlangsamung, die der Strahl
beim Uebergang in den Körper erleidet, am wirksamsten wird.
Empfängt der nehmliche Körper das Licht statt aus der Luft
aus einem andren Medium, z. B. aus einer ihn bedeckenden
Schicht von Wasser, oder durch irgend welche Glasur, so
wird, da sich in diesen Substanzen das Licht weit langsamer
als in der Luft bewegt, beim Uebertritt in den Körper kein so
grosser Contrast mehr stattfinden, sondern die Hemmung oder
Verzögerung des Lichtweiterganges eine relativ geringere sein;
daher nun auch der Körper nicht mehr so viel Licht von seiner
Oberfläche zurückwirft, als da er frei an der Luft lag, sondern
dunkler zum Vorschein kommt. Und wird die Substanz des
Körpers auch noch von dem Wasser durchtränkt, so wird die
Geschwindigkeit, mit der sich alsdann das Licht in ihr fort-
pflanzt, derjenigen, mit der es sich im Wasser bewegt, noch
ähnlicher, der Contrast oder die Reflexion noch schwächer und
der Körper daher noch dunkler von Aussehen werden.
Ueber diese Art von Unterschieden quantitativer ReHexion
und Absorption des Lichts verfügt die Malerei in ihren Pig-