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wiederholend, fortfahren. bis wir mit der Composition, der all-
gemeinen Formbildung und dem Licht- und Schatteneffect der
Graumodellirung so weit zufrieden wären, dass wir glaubten,
die Farbengebung nun, ohne weitere Abänderungen in diesen
Theilen, darauf vornehmen zu dürfen.
S 24. Die lzalb und ganz deutende Zozabfarbzge Modellirung.
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Die graue Untermalung lässt sich auf dem angegebenen
Weg in den Formen und im Clairobscur so weit vollenden, dass
sie, um zum fertigen farbigen Bild zu werden, nur mit durch-
sichtigen Pigmenten überzogen zu werden braucht. Dieses Ver-
fahren ist nicht nur bei solchen Problemen anwendbar, in denen
die Farben der Dinge wegen eines allgemeinen im Bilde herr-
schenden sehr lichtschwachen grauen, oder auch irgendwie be-
stimmt gefarbten starken Beleuchtungstones keine grosse Rolle
spielen und nur untergeordnet zum Vorschein kommen, sondern
auch bei sehr hellen und farbensatten Problemen; immer aber
unter der Voraussetzung, dass nur solche Farben im Bilde vor-
kommen, für die unsere Palette gute Lasurpigmente besitzt.
Als zweite Voraussetzung ist anzuführen, dass es sich um solche
Probleme des Colorites handeln muss, in denen kein Hauptwerth
darauf liegt, Opakes und Durchsichtiges, Leichtkörperliches und
Schwerkörperliches, Durchleuchtetes und Beleuchtetes von ein-
ander zu unterscheiden.
In allen andren Fällen aber, wo wir diese letzteren Gegen-
sätze zu charakterisiren und F arbentöne der Natur nachzuahmen
haben, für die unsre Lasurpigmente nicht ausreichen, müssen
wir die ganz und halb deckenden Pigmente neben den Lasur-
pigmenten zu Hilfe nehmen, um auf der grauen Untermalung
die farbige Erscheinung entstehen zu lassen.
Wieder sagt uns die F arbenskizze, welche Stellen der grauen
Untermalung wir bloss mit einer verdunkelnden, oder aber ihrer-
seits innerlich zu durchleuchtenden Lasurfarbe zu überziehen
löschender Farben und Zusatz von Weiss
haltung des entsprechenden Vorgehens
leisten sein.
gemalt worden, so würde bei Ein-
hiemit natürlich das Gleiche zu