Siiuöerzuzg
und Eizzfellzuzg
des
171! agrrzumd es.
Ehe man den Carton durchpausst, ist der Malgrund, der
vollkommen trocken zu sein hat, von allen Unreinigkeiten, wie
z. B. in'die Grundirungsfarbe etwa eingeklebten Pinselhaaren,
kleinen Höckern und Unebenheiten u. s. w. mittelst feiner scharfer
Schabmesser zu säubern. Ist er aus Oelfarbe gestrichen, so
wasche man ihn danach von Staub und sonstiger Beschmutzung
rein und befreie ihn mittelst schwachen Seifenwassers (das
nachher selber mit reinem NVasser wieder zu beseitigen ist)
von aller F ettigkeit, die aus der Farbe ausgeschwitzt sein könnte,
und in die sich sonst Theile der zum Durchpaussen des Cartons
benützten Zeichenmaterialien, wie Staub von Reisskohle, Röthel,
weisser Kreide etc. einkleben könnten. Bei weissem oder hellem
Malgrund benützt man natürlich dunkle oder farbige Zeichen-
materialien zum Calquiren, bei farbigem und dunklem, helle oder
weisse.
V erscfziedene
A rfezz
des
Dzzrcbpazzsserzs.
Bei den Italienern (Lionardo, Vasari, Lomazzo etc.) lautet
der das Durchpaussen bezeichnende Ausdruck: Hpolverizzare",
d. h. Pulvern oder Stäuben. Es wird nehmlich zuerst im Carton
den auf die Bildfläche zu übertragenden Umrissen mit Nadel-
stichen nachgegangen; dann wird der Carton glatt auf die Bild-
flache gelegt und an den Rändern befestigt, damit er sich nicht
verschieben kann, und durch die Nadelstiche, jenachdem der
Malgrund ist, Staub von Zeichenkohle, Röthel, oder weisser Kreide
gestreut oder gebeutelt; die auf diese Art punktweise auf der
Malfläche markirten Umrisse werden nach Wiederabnahme des
Cartons zuerst mit sehr weicher Reisskohle (Kreide, Röthel)
nachgezeichnet und zuletzt mit einem Spitzpinsel voll blasser
Tusche, oder auch flüssig gemachter Oelfarbe überfahren, so
dass sie nun nach dem Trocknen festsitzen. Danach reinigt
man die Mallläche sorgfältig von allem Kohlem, Röthel- oder
Kreidestaub. Von je weicherer und trocknerer, minder fett-
haltiger Qualität diese Zeichenmaterialien waren und mit je