tinuirlichsten dieser Abschattirungen sehen wir bei den mittel-
dunklen und dunklen Transparentpigmenten, wo auch selbst-
verständlich von der hellsten Lichtstelle zur tiefsten Dunkelheit
eines jeden Streits der grösste Abstand ist. In den Streifen
der deckenden und derjenigen halbdeckenden Pigmente, die an
weisslichen Trübungen reich sind, sehen wir in den durch-
scheinenden Partieen hässliche, russige Störungen auftreten,
welche uns zur Warnung davor dienen, solche Pigmente in
dieser -Weise, d. h. halbdurchscheinend, über hellerer oder gleich-
heller Unterlage zur Verwendung zu bringen.
Dia
schwarze
Tafel.
Kommen die durch verschiedenerlei Schichtendicke herstell-
baren Abschattirungen bei den transparenten und dunklen Pig-
menten am besten auf der weissen Tafel zur Anschauung, wo
diese Pigmente ihre lichtabsorbirende Kraft sowohl an den von
oben einfallenden, als an den vom Untergrund durch ihre Schicht
zurückkehrenden Lichtstrahlen ausüben, so stellen sie sich in
den deckenden oder lichtreflektirenden Pigmenten am deutlichsten
auf der schwarzen Tafel dar. Weiss, alle Mischungen mit Weiss,
alle sonstigen hellen und deckenden Pigmente zeigen hier in der
hochgeschichteten Region ihrer Streifen das Maximum ihrer
quantitativen Lichtreflexion und der Deutlichkeit ihrer Localfarbe
zugleich. Mit der Abnahme ihrer Schichtendicke werden sie
allmählig lichtärmer, ohne sich jedoch hiebei in der Art ihrer
Localfarbe zu verändern. Am letzten, dünnsten Ende ihrer
Streifen laufen sie mit schwachbläulichem Schein unmerklich in
das Schwarz des lichtabsorbirenden oder -löschenden Grundes
aus. Die grösste Lichthelligkeit zeigen in der höchstgeschich-
teten Region natürlich die stärksten Deckpigmente Bleiweiss
und Neapelgelb, die zugleich auch die qualitativ hellsten Local-
farben sind. Ihre Streifen besitzen zwischen dieser höchsten
Stelle und dem dünnsten Auslauf auch den grössten Reichthum
an unmerklich ineinander übergehenden Abschattirungstönen und
den grössten Abstand zwischen ihrer hellsten und schwächsten
Lichtreflexion.