Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

drittes Verfahren. 
Zweites und 
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welches im Gegensatz zu der Temperatur der Witterung und Jah- 
reszeit warm oder kalt sein und die Paste um wenigstens einen 
Zoll überragen mufs. 
Hierauf schlagt man mit einem. kleinen Besen, von Ruten ohne 
Rinde, wie man sie zum Schlagen des Eiweifs hat, das Wasser 
und die Paste so stark als möglich, bis das Wasser mit Blau 
ganz gesättigt erscheint. Dieses Wasser giefst man durch ein 
seidenes Sieb, das über ein Gefafs von gleicher Art und Gröfse 
mit dem ersteren ausgespannt ist. Die auf dem Sieb zurück- 
gebliebenen Stücke der Paste werden wie zuvor in reinem Wasser 
so lange geschlagen, bis kein Blau mehr davon geht. 
Wenn diese Methode auch eben so viel Zeit kostet, als die 
vorige und nur eben so viel Ultramarin aus der Paste zieht, so 
hat sie den Vorzug, dal's sie in der Ausführung reinlicher und 
weniger beschwerlich ist.  
Pottaschenlauge 
Drittes Verfahren, 
zur Ausscheidung 
des 
Ultramarins. 
Die vorher beschriebenen Vorbereitungen zur Anfertigung 
Paste bleiben die nämlichen bei allen verschiedenen Methoden. 
der 
Es 
handelt sich immer nur um die verschiedenen Mittel, das Ultramarin 
aus der teigigen Masse mehr oder weniger leicht frei zu machen. 
Man zerbreche die Paste in Stückchen, wie bei der vorigen 
Methode, und giefse eine ziemlich starke Pottaschenlauge darüber, 
laulich, heifs oder kalt, immer im Gegensatze zur Temperatur der 
Jahreszeit, lasse das Ganze erst ruhig stehen, und rühre es später 
nur von Stunde zu Stunde um. 
Nach einigen Tagen wird die ganze Masse, Lauge und Farbe, 
schmutzig und trübe. Den schleimigen Schaum, der sich oben gen 
bildet hat, nimmt man ab und pumpt darauf mit einer kleinen 
Spritze, auch das trübe Wasser und den Sehlannn ab, aber sehr 
leise, damit kein Ultramarin eingesogen wird. Alles mit der Spritze 
abgehobene, schleimige Wasser schütte man weg, und setze diese 
Arbeit von Stunde zu Stunde fort, bis das Wasser aufhört trübe 
zu werden und man das Ultramarin auf dem Boden des Gefafses 
rein 
abgesetzt 
findet.
	        
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