Steinmehl, welches gar kein Blau enthält, fahren lassen würde.
Die Teile des Steins, die nichts von dem Blau, das man Ultra-
marin nennt, enthalten, haften fester in dem Talg, als die blau-
farbigen Teile; folglich wird das Blau bei der Wäsche, von der
sogleich die Rede sein wird, den Talg verlassen und sich mit dem
Wasser verbinden, dagegen das Steinmehl in dem Talg zurück-
bleiben.
Wenn der Talg erkaltet ist, so nehme man ihn aus dem Ge-
fiifs, (das ein glasiertes und feuerfestes Geschirr sein mufs, worin
man kochen kann ohne dafs es zerspringt), ganz heraus, mache
daraus eine Masse, die man eine halbe Stunde ohne ikufhören mit
den Händen hin und herknetet oder mit einem glatten Rollholz rollt,
als wenn man einen Kuchentcig machen wollte. Dies alles, auf einem
harten ebenen Körper, wie Marmor, Glas etc., teils um die Farbe
nicht zu verunreinigen, teils auch um nichts davon zu verlieren,
denn man mufs sie mit dem Rollholz ausbreiten und mit dem
Spachtel wieder aufheben können. Ist dies geschehen, so sammelt
man sorgfältig allen Teig zusammen und bildet daraus eine
Kugel oder eine Masse, die man im Sommer vierzehn Tage, wenn
es aber kalt oder Winter ist, nur sechs bis acht Tage ruhig
stehen
läfst.
Das
Verfahren
bei
de 1'
Scheidung,
die
Wäsche.
Erstes
(längeres
und
beschwerlicluares)
Verfzxhren.
Nach Verlauf der vorgeschriebenen Zeit nehme man zwei
neue, reine, irdene Schüsseln von Thon oder Fayenee und fülle
zwei Dritteile davon mit Wasser. Bei sehr kalter Witterung
nehme man ziemlich heisses Wasser; ist es nicht sehr kalt, laues
Wasser, i1n Sommer aber frisches, kaltes Wasser. Dies ist wohl
zu beachten. Das kalte Wasser im Winter würde das Ultramarin
nicht aus der Masse lösen und das warme im Sommer würde das
mit
Gegenteil hervorbringen und viel Steininelil mit
vermischt fortgehen lassen.
Man setze die beiden Schüsseln mit Wasser
dem
Ultrannarin
einen
auf
Tisch,