Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

K ernschwarz. 
Es ist ein wenig violettartig und wird aus Pfirsichkernen ge- 
macht. Es ist ein gutes sehr körperliches Schwarz. Man gehiaucht 
es hauiig, besonders in Paris; den violetten Ton könnte man 
übrigens leicht jedem anderen reinen Schwarz geben, indem man 
Lack darunter mischt, welcher sogar dem Schwarz Intensität ver- 
leihen würde.  
Noch sei bemerkt, dass von den angegebenen Verschiedenen 
Arten von Schwarz alle mit Ausnahme des Gra,pl1itscl1vva1'z und 
der Neutraltinte, aus schwarz gebrannten Substanzen oder Rufs 
bestehen. Die Substanz des Graphit ist durch den Namen be- 
zeichnet, die Neutraltinte aus gerbsaurem Eisenoxyd hergestellt. 
Es genügt Elfenbeinsehwarz, Beinschwarz und Korkschwvarz zu 
haben. Ist man weit genug vorgeschritten, um die Feinheit der 
Töne je nach ihrer Eigentümlicvhkeit recht zu empfinden, so wird 
man auch die besondere Art jeder dieser schwarzen Farben schon 
nach den vorstehenden Angaben zu würdigen und auszuwählen 
wissen. 
G rii n . 
36. Grünspan 
(destilliert oder in Krystallen). 
Diese 
Farbe 
kann 
HUF 
in 
sehr 
seltenen 
Fällen 
angewendet 
werden. Die ganz besondere, von allen übrigen abweichende Art 
ihrer Behandlung ist allein der Grund, (lass ihrer so ausführlich 
gedacht wird. Sie kann nur als einfache Lasnr angewendet 
werden und nur da, wo es darauf ankommt, ein ganz au {ser- 
ordentlich brillantes Grün hervorzubringen. Etwa bei Edel- 
steinen, Glasmalereien, durch die das Licht einströint, bei sehr 
brillant grün seidenen, samtenen,  sehr selten wohl bei wollenen 
Stoffen, vielleicht einmal bei brillanten Vogelferlcrn u. dgl. m. 
Bisweilen haben auch Meister der Landschaftsmalerei sie bei ge- 
wissen tiefen und brillanten Farbenstimmungen angewendet, wobei
	        
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