Schwarz
Eltbnbeinschwarz.
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der schon vorgeschrittene Künstler, dessen Auge die feinsten
WÄTirkungen der aus verschiedenen Farbestoffen entstandenen Töne
empfinden und daher auch verwenden kann, hat einen Vorteil
von der Anwendung dieser verschiedenen Farben.
Schwarz.
Es werden hier viele Arten von Schwarz angeführt, Welche
alle für die Ölmalerei gut sind. Es liessen sich noch mehr an-
führen, denn fast alle Substanzen, die in Kohle verwandelt sind,
können als Schwarz dienen. Es kommt nun darauf an, die Eigen-
schaften dieser verschiedenen Arten Schwarz kennen zu lernen, um
sie gemäfs derselben zu verwenden. Einige sind nämlich undurch-
sichtig und daher deckend, andere durchsichtig, der Ton ist bei
dem einen schwarz-bläulich und geht bei anderen Arten mehr ins
rötliche, violettliche, braune, ist samtartig tief oder heller, schärfer
oder milder, ein Schwarz trocknet leicht, das andere schwer u. dgl. m.
Für das Reiben der schwarzen Farben sei gleich hier
bemerkt, dal's fast alle so leicht sind, dass sie oben auf schwimmen,
wenn man sie mit Wasser reiben will, sei es für den Gebrauch
mit Gummiwasser oder um sie als trccknes Pulver aufzubewahren
und dann bei Gelegenheit mit Öl anzureiben. Dies ist bei dem
Farbenreiben sehr hinderlich. Durch folgendes einfache Mittel
kann jener Übelstand vermieden werden. Ehe man Wasser hinzu-
giefst, mufs man das schwarze Pulver mit Weingeist anfeuchten,
dann setzt es sich sogleich, und mischt sich leicht nach zwei oder
drei Umläufen des Läufers oder durch den Spachtel. Dann setzt man
das nötige Wasser hinzu, um es zu reiben,-nnd es wird nicht mehr
obenauf schwimmen. Obgleich viele dieser schwarzen Farben so
fein sind, dafs es genügend erscheinen könnte, sie mit dem Spachtel
anzureiben, so werden auch sie, wie alle Farben, durch ordentliches
Reiben schöner.
Elfenbeinschwarz.
Dies ist ein sehr intensives reines Schwarz, von eher kaltem als
warmem Ton, milde, geschmeidig und leicht zu verreiben. Man braucht