Kölnische
Erde
(Braunviolett).
Diese Erde ist nicht transparent und von einem mehr violett
rötlichen Ton als die vorhergehende, deckt mithin auch besser und
kann also zum Braun der Untermalung gebraucht werden, ist aber
sehr wohl zu entbehren. Schwarz mit sehr wenig dunkelm Eng-
lischrot oder etwas rotem Ocker leistet dasselbe, was diese Farbe
jemals leisten kann.
Durch
Mischung
zusammengesetztes
Braun
kann verschiedenartig aus einer blauen Farbe, Ultramarin, Kobalt,
Berliner Blau, einem roten, hellen, dunkeln oder gebrannten Lack
und aus einer gelben Farbe, hellem, dunkeln Ocker oder Indisch-
gelb willkürlich, wie man es eben braucht, zusammengesetzt werden.
Durch die Anführung dieses Braun Will Bouvier Anfanger prak-
tisch darauf aufmerksam gemacht haben, dafs man mit den drei ur-
sprünglichen Farben Blau, Gelb und Rot ein vortreliliches, immer
leicht zu variierendes, zum Übergeben und Lasieren geeignetes
Braun sich mischen kann.
S0 wie man aus je zwei jener ursprünglichen Farben die
übrigen des Regenbogens mischt, aus Gelb und Blau Grün, aus
Gelb und Rot Orange, aus Rot (Karmesin) und Blau Violett, so
aus allen drei Farben immer ein Braun. Dies wird man ins grün-
liche ziehen je Weniger man Lack, ins violette je weniger man Gelb
hinzuthut. Es wird vom rötlichen Violett bis zum Qrangeartigen
gehen, je nachdem man immer weniger Blau zusetzt. Speziell mit
dem Zusetzen des Berliner Blau mufs man sehr vorsichtig und
sparsam sein, weil dies leicht die anderen Farben förmlich ver-
schluckt.
Mit diesen Mischungen, mehr oder Weniger stark aufgetragen,
und je nachdem man Blau, Gelb und roten Lack, hell oder dun-
kel dazu nimmt, erhält man alle nur denkbaren braunen Töne
für Retuschen und Lasuren.
B e i s pi e l e.
{zum Lasieren für
Ein leichteres und lichteres Braun, brauchbar
etwas entferntere Flächen, nicht zu dunkle Ge-