Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

JJJISEBF h. DSCDIIIITC. 
006! 13.0 Daltbißll. 
011131119 
Es bleibt dessen ungeachtet eine sehr schatzbare Farbe auch 
für die Ölmalerei, weil es mit verschiedenem Gelb vermischt alle 
Arten schönes Grün hervorbringt und mit Weil's, Lack, Schwarz 
oder rotem Ocker gemischt, mannigfaltig gebraucht werden kann. 
Dagegen darf man es niemals ganz rein uud nur mit Weifs ver- 
mischt anwenden, dann hat sein Ton etwas so aufserordentlich 
Hartes und Schneidendes, dal's er mit keiner anderen Farbe in 
Harmonie zu bringen ist. 
So vortrefflich das Berliner Blau für die mannigfaltigsten 
Arten dunkehi und helleren Grüns ist, so darf man es doch nie- 
mals zu dem Grün und grau Violett der Mittelgründe und nament- 
lich der Fernen in der Landschaft gebrauchen. Diese müssen stets 
mit Kobalt oder Ultramarin gemischt werden, sonst werden sie 
immer unharmonisch zu den Tönen der Luft erscheinen. 
Die 
Smalte 
oder 
das 
Kobaltblau. 
Dieses Blau nähert sich sehr dem Ultramarin, jedoch hat es 
einen etwas mehr violetten Schein als dieses. Es wird aus K0- 
baltoxydul, Phosphorsäure und Thonerde hergestellt, oft wird 
noch Arsenik hinzugefügt. 
Diese Farbe hat die besondere, öfters sehr erwünschte Eigen- 
schaft, dal's sie alle Farben sehr schnell trocken macht, wenn man 
darunter nur so wenig mischen kann, dafs sie sich nicht merklich 
verändern, und zwar ohne Zusatz irgend eines Trockenöls, das 
dann sogar schädlich sein würde. Der Kobalt kann also mit Ul- 
tramarin, mit Schwarz und Braun in der Absicht, das Trocknen 
dieser Farben zu beschleunigen, vermischt Werden, um so mehr, da 
es hierzu nur eines Zwanzigteils und noch weniger bedarf, um den 
gewünschten Erfolg, die Beschleunigung des Trocknens der Farben, 
welche von selbst sehr langsam trocknen, zu erreichen. 
In den Farbenhandlungen verkauft man den Kobalt in drei 
Arten oder Nummern, Nr. 0, Nr. 1, Nr. 2, von denen Nr. 0 die 
dunkelste und beste Art ist, Nr. 2 die hellste und am wenigsten 
farbende, jene etwas mehr sich einem violetten Ton zuneigt diese 
etwas weniger. Die Verschiedenheit dieser Färbungen entsteht 
durch den gröfseren oder geringeren Kobaltgehalt und durch ver-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.