Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Das 
Ausfüllen 
fehlender 
Stückchen 
Farbenmasse. 
. Nach vollendeter vollständiger Reinigung wird man erst deut- 
lich alle die Stellen gewahr werden und übersehen können, wo 
Stücke oder Stückchen der Farbenmasse ausgesprungen und ver- 
loren gegangen sind. Diese verschiedenartig gestalteten Löcher, 
Risse und Sprünge, die bis auf die Grundierung oder bis auf die 
Leinwand gehen, müssen geschlossen werden. 
Man bereitet einen Temperakitt aus weifser Kreide, 
Leim und etwas Honig, so wie die Grundierung ist, welche die 
Vergolder als Unterlage für ihre Vergoldungen gebrauchen. Mit 
diesem Kitt füllt man die Löcher bis zu gleicher Höhe der Ober- 
fläche des Gemäldes aus, welcher dureluuis gleichartig man die 
Ausfüllung herstellt. Ist daher z. B. die Malerei des Gemäldes 
so, dafs man überall das Korn der Leinwand durchsicht, so 
nimmt man eine Leinwand ähnlichen Gewebes und drückt diese 
auf den.Kitt, wenn derselbe noch nafs ist, ab, wodurch diese mit 
Kitt ausgefüllten Stellen ein dem übrigen gleiches Aussehen (Korn) 
erhalten. Gehen diese Löcher durch sehr pastos gemalte Stellen, 
in denen die Pinselführung sich deutlich durch Erhöhungen und 
Vertiefungen darstellt, so müssen auch diese Erhöhungen und 
Vertiefungen in dem Kitt fortgeführt werden. Ist dies alles ge- 
schehen, so müssen dann diese nun weifsen Stellen und Flecken 
noch harmonisch mit dem übrigen übermalt werden. 
VII. 
der 
SO 
Die Übermalung" 
wiederhergestellten 
Stellen. 
den 
Hierbei ist zuerst die Schwierigkeit zu überwinden, sowohl 
Ton und die Farbe des Bildes im ganzen, als auch ganz be-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.