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Dreiundzwanzigster Abschnitt.
Anhang.
leiden aber nicht abgenommen werden
Fährlicher Weise für das Gemälde.
kann
oder
nur
in
sehr
Zur Konservierung fertiger Bilder
liehste Verfahren: Man überzieht zuerst
ist daher das zweckdien-
das Bild mit französischem
Firnis einmal und
wenn
dieser
trocken
ist
mit Mastixfirnis.
Beides
natürlicherweise, Wenn das Bild überhaupt genügend trocken ist,
oder wenigstens den Mastix erst dann. Muls dieser später einmal
aus irgend einem Grunde abgenommen werden, so bleibt immer
die Malerei durch den darunter liegenden französischen Firnis,
der nur mit Spiritus aufzulösen ist, geschützt.
Man erhält diesen Vernis et tableaux Nr. 3 et Et retoucher
la peinture a Phuile von Soehnee freres (gewöhnlich französischer
Firnis genannt) in allen soliden Handlungen, die Malutensilien
verkaufen, doch mufs man sicher sein, dafs derselbe auch aus
obiger Fabrik bezogen ist, denn nicht alle nachgeahmten, so ithn-
lieh sie jenem ächten erscheinen, haben vollständig die guten Ei-
genschaften desselben. Ist man daher nicht ganz sicher in dieser
Beziehung, so thut man besser, ihn direkt sich zu verschreiben.
In den kleinen viereckigen Originalfllischchen, wenn sie nicht an-
gebrochen werden, erhält sich derselbe so lange, als überhaupt
sich Spiritus erhalten kann, wenn keine Luft dazutritt.
Aufzählung der beim Gebrauch des französischen
Firnis vorzüglich in Betracht kommenden Punkte.
1) Die Malerei mufs so trocken sein, dafs sie nicht klebrig bei
der Berührung erscheint. Mit wenig Farbe und mehr Öl als
gewöhnlich gemalte Stellen müssen vollkommener trocken sein.
2) Nachdem das Bild gewaschen, ist mit gröfster Sorgfalt darüber
zu wachen, dafs auch nicht die g eringste Feuchtigkeit
mehr auf dem Bilde ist, wenn der Firnis darauf gebracht wird.
3) Dieser mufs ganz dünn aufgetragen werden, und zwar je fri-
scher die Malerei, mit um so weicherem Pinsel.
4) Bereits überzogene Stellen dürfen nicht s o gleich wieder mit
dem Firnis berührt werden.