also
stellenweise
in
einzelnen Partieen
oder
in Streifen
vornehmen.
Diese Partieen mufs man in sich mit gröfster Schnelligkeit, aber
ganz gleichmäfsig mit dünnem, Auftrag und mit verstrichenen
Rändern sogleich fertig machen. Dann macht man nebenan ein
anderes Stück oder einen anderen Streifen, immer möglichst dünn,
immer mit thunlichster Vermeidung eines neuen Übergehens schon
überzogener Stellen , immer den letzten Rand verstrichenf Kleine
Bläschen, wenn sie nicht von selbst verschwinden, zerstört man
sogleich mit leiser Berührung des Pinsels, weil sie sonst trocknen
und dann stehen bleiben.
Sind kleine Stellen vom Firnis unberührt stehen geblieben
zwischen den anderen geiirnifsten Stücken, so übergeht man diese
am folgenden Tage mit dem Firnis und kann dies einzeln in
kleinen Stellen thun, nur immer ganz dünn und ohne Ränder
stehen zu lassen.
Auch das Übermalen der geürnifsten Stellen schiebt man
besser um einen Tag hinaus, obgleich der Firnis auf der Stelle,
im Augenblick fest geworden, nach einer oder zwei Stunden so
trocken ist, dafs man da schon glaubt, es thun zu können, indes
ritzt dann doch gelegentlich eine scharfe Borste des Pinsels leicht
die ganz dünne Firnishaut auf und dies bleibt später als dunklere
Linie sichtbar.
Man ist durchaus nicht genötigt, das ganze Bild mit dem
Firnis zu überziehen, wenn man eben nur um eine einzelne Stelle
übermalen zu können, diese zu übergehen wünscht, aber man
mufs sich hüten, dann Geiirnifstes und Nichtgeiirnifstes zu über-
malen, es sei denn, dafs letzteres vollkommen trocken, also einige
Monate alt ist, weil sonst derselbe Ton, wie oben angegeben, ver-
schieden auftroclmet.
Wenn der Firnis bei fertigen Gemälden statt des Mastix ge-
braucht werden sollte, so müfste er wohl mehrmals wiederholt
werden, da der einzelne Überzug so aufsersfdünn ist. Eine
Wiederholung desäelben kann den folgenden Tag oder nach jedem
beliebigen Zwischenraum, auch nach Jahren vorgenommen werden.
Hat er aber durch Wiederholungen doch zuletzt eine gewisse
Starke erlangt, so würde allerdings auch von ihm gelten, was von
allen Spiritusfirnissen bemerkt ist, dafs er von äufseren Einflüssen