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Dreiundzwanzigster Abschnitt.
Terpentin-
Gemäldefirnis.
oder
nicht zu geschwind machen, wodurch der Firnis schäumt und
öfter nicht Zeit gewinnt sich überall festzusetzen. Man mufs also
den Pinsel mit Gleichmäfsigkeit führen und zugleich etwas auf
ihn drücken, so dal's sich die Haare dadurch ein Wenig krüimnen
Der gewöhnlichste Fehler aller derjenigen, welche zum ersten
Mal firnissen, besteht darin, dal's sie zu viel Firnis in den Pinsel
nehmen, mithin auch zu viel auf das Gemälde bringen. Indessen
darf man auch nicht in den entgegengesetzten Fehler verfallen,
denn wenn der Pinsel zu trocken ist, so setzt er nicht überall ge-
nügend ab, die Haare spreizen sich auseinander und lassen Strei-
fen stehen, auf Welchen der Firnis nicht gehaftet hat. Übrigens
ist es keine zu schwere Sache. Ein wenig Erfahrung setzt bald
in den Stand, wenn der erste Versuch nicht vollkommen gelungen
ist, den zweiten besser herzustellen. Wenn sich der Firnis nach
einigen Stunden vollständig festgesetzt hat und sich nicht mehr
bewegen kann, so kann man das Gemälde an die Wand hängen.
Es wird dort nicht so viel Staub bekommen. Vollständig trocken
bis zu dem Grad von Härte, den es überhaupt erreichen kann,
wird es je nach der Temperatur erst nach Verlauf von fünf oder
sechs Tagen. Von da ab stäubt man dann, wenn dies notwendig,
das Gemälde mit einem weichen gut eingerichteten Federwisch
ab, oder was noch besser ist, mit einem Fuchsschwanz und reinigt
es so, wie man dies überhaupt mit Gemälden thut. Man darf nur
ganz leicht darüber wegfahrenßund nicht etwa stark peitschen,
denn sonst ritzt man die leicht verlctzbare Oberfläche des Firnis,
oder man läfst blinde Stellen zurück, welche die Durchsichtigkeit
vernichten würden.
Man
kann
bei
dem
Firnissen
eines
Gemäldes
nicht
Vorsicht
genug anwenden, um sich von innen und aufsen gegen Staub und
gegen Insekten zu verwahren, die zu gewissen Jahreszeiten überall
umheriliegen. Alle Öle und Firnisse sind ihnen verderblich, sie
kommen dadurch um, allein sie fliegen darauf zu, bleiben daran
kleben und man kann sie nicht wieder losmachen. Es würde
1) Die Gröfse
Bäche richten, die
geschehen.
Breite des Pinsels muls sich immer nach der Ober-
zu überziehen hat, denn die Arbeit mufs geschwind
d. h.
man