Verfahren
Gemälde mit
um
dem
überziehen.
Z ll
gllt
Firnis
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Stunde die Luft daselbst
setzt worden sein.
und rings
umher
nicht
in
Bewegung
Man tauche einen Breitpinsel blofs bis zur Hälfte der
Haare in das Gefafs mit dem Firnis und streiche ihn auf beiden
Seiten an dem Rande des Gefafses ab, um den Überschufs Wieder
ablaufen zu lassen. Dies thue man so oft als man Firnis nimmt,
denn man darf nicht zu viel davon im Pinsel haben. Im Gegen-
teil, je dünner der Auftrag ist, besonders wenn man das Gemälde
zum ersten Mal iirnifst, desto besser ist es. Sollte es ja nicht
genug sein, so kann man immer einige Tage nachher eine zweite
Lage auftragen, nachdem die erste vollkommen trocken und hart
ist. Allein dies ist fast niemals nötig, weil eine ganz dünne aber
gleichmäßige Ausbreitung der ersten Lage schon hinreichend ist,
den Farben ihre volle Wirkung wiederzugeben. Darauf aber
kommt es allein an, nicht das Gemälde etwa spiegelblank zu
machen. Je weniger dick der Firnis aufgetragen ist, desto weni-
ger wird er mit der Zeit gelb. Was die Arbeit selbst betrifft,
so trage man den Firnisß von oben nach unten in Streifen auf,
und wenn man unten angekommen ist, so streiche man nicht
wieder zurück, sondern hebe den Pinsel in die Höhe ohne Absatz.
Man fange sogleich seitwärts einen zweiten Streifen neben dem
ersten an, hierauf einen dritten, einen vierten u. s. w., und zwar
immer von der Linken zur Rechten, bis die ganze Fläche mit
Firnis bedeckt ist. Ist dies geschehen, so nehme man keinen Firnis
weiter, sondern streiche mit dem Pinsel von der Linken zur
Rechten der Breite des Gemäldes nach, um sowohl den Firnis
gleich auszubreiten wie auch diejenigen kleinen Stellen zu treffen,
die etwa nicht berührt sein könnten. Endlich, wenn es kalte
Witterung ist, in welcher der F irnis viel geschwinder steif wird,
darf man das Firnissen nur in einem gut erwärmten und in gleich-
mäfsiger Warme erhaltenen Zimmer vornehmen. Dort läfst man das
Gemälde ruhig liegen, ohne sich oder sonst jemandem einen halben
Tag lang den Eintritt zu gestatten.
Man darf keinen Augenblick saumselig sein und sich durch
nichts abhalten lassen, wenn man diese Arbeit begonnen hat, die
man so schnell als möglich beendigen mufs, um das Flüssigsein des
Firnisses zu benutzen. Indessen darf man doch die Pinselstriche
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