Wasser-
Mastixürnis im
Bereitung des
und
im Sandbade.
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grofs; indessen mufs man beständig auf der Hut sein, dafs das
Feuer unter dem Topfe durch einen Funken die Essenz nicht
entzünde. Man wende also kein Auge davon und sorge, dafs nicht
etwa ein Tropfen herausspritze, denn die Entzündung würde dann
ebenso augenblicklich erfolgen und für den, der dabei ist, sehr
verderblich werden können.
Ist der Firnis aufgelöst, so giefse man ihn aus, nachdem man
alle Feuchtigkeit aufserhalb der Flasche abgetrocknet und beob-
achte übrigens alle diejenige Vorsicht, die hierfür bei dem vorigen
Verfahren angegeben worden ist.
in
Drittes Verfahren,
glühendem Sande. (Sandbad).
Man
kann
auch
den
Firnis
im
Sandbade
auflösen.
Zu
dem
Ende nimmt man feinen trockenen Sand, den man in irgend ein
Gefzifs thut, das der Tiefe nach die Flasche fassen kann, und
zwar so, dafs das Sandbad 4 oder Wenigstens 2 cm höher ist,
als die darin befindlichen Ingredienzen. Das Gefafs mufs das
Feuer aushalten, ohne zu zerspringen und der Sand mufs bestan-
dig so heifs sein, dafs man die Finger nicht darin halten kann.
Hier hinein scharrt man das Glas, jedoch so, dafs es den Boden
des Gefafses nicht berührt, sondern unter dem Glase wenigstens
noch 4 cm hoch Sand ist. Sonst erhält der Firnis die volle Hitze,
welche das Feuer dem Boden des Gefafses mitteilt; dies würde
nichts taugen und könnte überdies für den, welcher die Operation
macht, leicht sehr gefährlich werden.
Diese Hitze des Sandbades ist gemäfsigt und weniger gefahr-
lich als das unmittelbare Feuer, allein möglichen Unglücks wegen
würde doch das Wlasserhad vorzuziehen sein, noch mehr aber die
Auflösung durch die Sonnenhitze, die, wenn auch nicht so ge-
schwind, doch auf jeden Fall die beste Auflösung, mithin den
besten Firnis und dies alles ohne jede Gefahr hervorbringt.
erhitzen ,
Zll
1) Eiserne Töpfe sind die besten, um den Sand darin
sie nicht so leicht wie die thönernen zerspringen.
weil