über Feuer.
Bereitung des Mastiaxiirnis
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soll
lllld
welche
Vorsicht
1113,11
und
nachher
dabei
durchaus
zu beobachten hat.
Man kauft bei den Droguisten die schönste Terpentinessenz,
die man finden kann, die so hell wie Wasser, eben so flüssig und
ohne Fettigkeit ist, so dal's, wenn man die Flasche schüttelt,
sie an den Seiten des Glases stark rauscht Das Material,
welches alsdann dem Firnis Körper und Konsistenz giebt, sind die
Mastixkörner. Man unterscheidet männlichen und Weiblichen
Mastix. Der männliche ist der beste. Man mufs ihn selbst aus?
wählen und aussuchen und blofs die hellsten und klarsten Körner
nehmen, wie man das beim Gummi arabicum auch thut.
Die Auflösung kann man dann auf dem Feuer bewerkstelligen.
Es mufs aber ein sehr gelindes und mafsiges Feuer sein und die
gröfste Vorsicht beobachtet werden 2), damit sich die Terpentinessenz
nicht entzündet, sonst setzt sich die damit beschäftigte Person der
gröfsten Gefahr aus.
Dem Verfahren auf dem Feuer ist das in kochendem Wasser
vorzuziehen und endlich im Sommer nur durch die Sonnenwarme
die beste aber langwierigste Art der Bereitung.
In allen Fällen sind alle Bereitungsarten an hellen Tagen vor-
zunehmen; denn der klare Himmel und besonders der Sonnenschein
trägt mehr als man gewöhnlich glaubt dazu bei, allen Auflösungen,
welche durchsichtig sein sollen, Klarheit zu verleihen.
den
Erstes Verfahren,
Firnis über Feuer zu bereiten.
Man nehme einen Kolben oder eine grofse Flasche von weifsem,
sehr dünnem Glase, so wie die Apotheker sie gebrauchen. Diese
Flasche mufs die Gestalt einer Birne haben, der Hals ziemlich
lang sein, der Bauch ungefähr 11 cm im Durchmesser haben, und
das Glas so dünn wie möglich sein.
1) Die Terpentinessenz von Venedig und Chios ist die beste; allein es ist
sehr schwer, sie von anderen zu unterscheiden. '
2) Der hierzu notwendige Kolben ist nämlich gewöhnlich von Glas, in
verschiedenen Formen und Gröfsen. -