Wie die Leinwand zuzuschneiden und festzunageln ist.
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geschlossen sind, die Gestalt eines Hammers erhalten. Der Griff
derselben ist genügend lang (ungefähr 21 bis 23 cm), um ihn
zugleich als Hebel zu gebrauchen, welcher" der Hand viel mehr
Kraft giebt, ohne dal's man sie sehr anzustrengen braucht. Dieser
Griff besteht aus den zwei Armen, deren jeder an einem der
Backen festsitzt, wie bei jeder Zange, das Ganze ist von Eisen.
Alle Tapezierer haben dergleichen Zangen, jedes andere Instrument
zerreifst die Leinwand und fafst nur ein zu kleines Stück in der
Breite, Während dies hier die Leinwand in der. ganzen Länge der
Backe fafst, also 6 cm, welches für Rahmen von mittlerer Gröfse
hinlänglich ist.
Wie
man
die
Leinwand
llIIl
einen Rahmen
herum
festnagelt.
Man lege die Leinwand so, dafs die zum Malen vorgeriehtete
Seite gegen den Tisch und die Rückseite nach oben kommt. Dann
lege man den Rahmen so auf die Leinwand, dal's die abge-
schrägte Seite des Rahmens auf die Rückseite der Leinwand
zu liegen kommt, und auf ciieselbe Stelle, wo man vorher den
Umfang des Rahmens und ebenso die 4 cm Überschufs angegeben
hatte.
Ist dies geschehen und liegt der Rahmen ganz Winkel-
recht auf der Leinwand, so legt man den Überschufs der einen
Seite der Leinwand genau in der Mitte des Rahmens um und
schlagt den ersten Nagel ein, und zwar noch nicht auf die Dicke
des Holzes, sondern auf die hintere Seite desselben. Man
schlagt ihn nur halb ein, damit man ihn leicht wieder heraus-
nehmen kann.
Nachdem dieser erste Nagel zur Hälfte eingeschlagen ist, so
schlägt man gerade gegenüber einen zweiten auf die Mitte der
entgegengesetzten Leiste des Rahmens ein. Dies Mal zieht man
aber die Leinwand mit der Zange an, jedoch nicht zu stark,
um nicht die Lage der Leinwand in Unordnung zu bringen. Zum
Annageln der Leinwand bedient man sich kleiner Nägel mit
doppelten Köpfen, welche die Leinwand nicht so sehr durehlöehern
und besser fassen, weil die Köpfe nach allen Seiten weiter über-