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Einundzwanzigster Abschnitt.
_Da.s Aufspannen der Leinwand.
bis zu den inneren Rändern nach und nach, wo dann das Holz
etwa 5 mm dünner ist, als am aufseren Rand.
Überdies rundet man auch noch die Kanten des Holzes rings
um den Rahmen ab, sowohl an der inneren Seite, wie auch oben
wo die Leinwand aufliegt, damit sie nicht in die Leinwand scl1nei-
den, was sicher geschehen würde, wenn man diese Kanten scharf
liefse.
nach
dein
Mafse
Wie die Leinwand
des Blendrahmens zuzuschneiden
ist.
Man breitet das Stück Leinwand auf einem grofsen Tische
oder auf dem Fufsboden aus und legt den Rahmen so darauf,
dal's jedenfalls 4 ein. von der Leinwand rings um denselben her
vorstehen, damit Leinwand da ist, um die Nägel in die Dicke des
Holzes einschlagen zu können, und aufserdem noch etwa 2 cm.
übrig bleibe, um die Leinwand mit der Zange fassen und straff
anziehen zu können. Nachdem das richtige Mafs des Rahmens
mit Kreide oder einem Stift bemerkt ist, wird der Rahmen
abgehoben, und man zieht mit einem Lineal, also 4 cm von
dem äufsern Rand des Rahmens, eine Linie rings um die er-
steren herum. Dann schneidet man mit einer grofsen Schere auf
dieser Linie die noch immer platt auf dem Fufsboden liegende
Leinwand ab.
Hierbei mufs man wohl acht geben, dafs man die Leinwand
nicht schief, sondern nach dem Faden und nach der Richtung
des Gewebes schneidet, sonst lafst sich die Leinwand niemals
gleichmäßig aufspannen, wenn sie nicht sogar während des An-
ziehens reifst.
Die Zangen, welche man zum Aufspannen der Leinwand
braucht, sind solche, deren sich die Tapezierer zum Anziehen der
Zeuge auf gepolsterten Stühlen und dem ähnlichen bedienen. Sie
haben nach innemkannelierte Backen, so ciafs eine runde, erha-
bene Kannelierung in die entgegengesetzte ausgehöhlte eingreift,
Wodurch die Leinwand, ohne sie zu zerreifsen, fest gegriffen wird.
Um so mehr, je mehr die Backen dieser Zangen breit sind, un-
gefähr 6 bis 9,5 cm, wociurch die Zangen, wenn die Backen