Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Eine 
festere 
Stütze 
für 
den 
Arm 
gewährt ein sogenannter Reit- oder Comptoirsessel, an dem vorn 
eine Lehne angebracht ist. Von dem rittlings zu benutzenden Sitz 
erhebt sich dort eine starke Stütze, unten 12 bis 14 cm. breit, 
5 cm. dick, welche sich in einer konsolenartigen Krümmung nach 
oben bis zu ungefähr 48 cm. ausbreitet, während die Dicke des 
Holzes sich auf 2 cm. und weniger vermindert. Auf diesem oberen 
Rande ist in gleicher Länge ein ungefahr 7 cm. breites Brettchen 
(Tischchen) befestigt, das gepolstert und mit Leder überzogen 
werden kann. Die Höhe dieser Lehne oder Armstiitze mufs sich 
nur um ein weniges bis über die Herzgrube dessen, der auf dem 
Stuhl sitzt, erheben und danach bemessen werden. 
Setzt sich nun der Maler rittlings auf diesen Stuhl, der am 
besten etwas niedriger als die gewöhnlichen Stühle gehalten wird, 
damit die Füfse des Malers fest aufstehen, so kann er beide Arme 
auf die gepolsterte Lehne legen. Die linke Hand mit Palette, 
Pinseln und Malstock, dann auch den rechten Ellenbogen, während 
die rechte Hand aufserdem noch auf dem Malstock einen Ruhe- 
punkt findet. S0 ruht denn der ganze Körper, besonders noch, 
der rechte Arm, und die rechte Hand ist ganz unterstützt, dabei 
aber die freie Bewegung in nichts gehindert. Dies wird mehr als 
ausreichend sein, um die subtilsten Dinge mit vollkommen sicherer 
Hand ausführen zu können. 
Man kann und hat wohl gelegentlich noch viel kompliziertere 
Konstruktionen ersonnen, um Arm und Hand recht fest auflegen 
zu können. Ganz abgesehen davon, dal's die Sicherheit und 
Festigkeit der Hand wesentlich durch Übung gefordert und gestärkt 
wird,  und dies ist eigentlich das einzig notwendige und richtige, 
 werden die bisher gemachten Angaben genügende Hülfsmittel 
zur Unterstützung von Arm" und Hand darbieten. Ganz besondere 
Bedürfnisse wird ein jeder für ganz besondere Fälle am besten 
und entsprechendsten selbst befriedigen können.
	        
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