Dachs-
und Iltispinsel.
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Man nimmt ein Stück Tuch, ungefahr 30 cm lang, und be-
festigt es mit einigen Nageln auf ein Brett. Darüber streicht man
zwölf bis funfzehn Mal den Pinsel schnell, sanft und leicht hin
und her ohne sehr auf das Tuch zu drücken. Hierauf klopft man
ihn an die scharfe Kante irgend eines Möbels ab und bläst stark
darauf. Dieses geringe Abreiben wird, wenn er nur wenige Farbe
an sich hatte, diese wegnehmen. War dies nicht hinreichend, so
wiederholt man dies eben so oft, immer aber sehr leicht, auf
dem Fufsboden oder an der Wand. Das wenige von Staub, das
sich hier befindet, umhüllt die Spitzchen Farbe, rollt sie auf und
lafst sie leicht fahren, wenn man den Pinsel am Stiel klopft und
auf die Haare blast. Aus Vorsicht kann man ihn dann noch fünf bis
sechs Mal auf dem Ärmel oder Rockschofs seiner Kleidung hin und
her wischen, während man zwischen durch sehr stark und öfter in
das Haar blast, um allen daran befindlichen Staub zu entfernen.
Meist genügt dies, die Iltis- und Dachspinsel ganz zu reinigen, wenn
eben nicht viel Farbe daran ist, sondern blofs an den feinsten Haar-
spitzen. Ist aber der Pinsel zu voll von Farbe, so mufs man ihn
mit Seife waschen, in frischem Wasser ausspülen und abklopfen
bis er ganz trocken ist.
Einige haben ein kleines Schubkästchen mit sehr feinem Sand,
in diesem streichen sie ihre Pinsel hin und her, dadurch häuft und
rollt sich die Farbe in kleine Kügelchen, die leicht von dem glatten
Haar der Pinsel abfallen, wenn man ihn wiederholt klopft und
wechselweise darauf bläst. Dies Mittel ist eben so gut als das
vorige, aber ebenfalls nur, wenn sich wenig Farbe und nur an die
Haarspitzen des Pinsels gesetzt hat.
Ist ein Iltis- oder Dachspinsel so voll Farbe, dafs man ihn
nicht langer gebrauchen aber auch nicht gleich reinigen kann,
so nimmt man einen anderen, um nicht während des Malens Zeit
zu verlieren.
Der Unterschied zwischen Iltis- und Dachspinseln besteht
hauptsächlich darin, dal's die ersteren niemals so stark, wie Dachs-
pinsel sind, welche in allen Gröfsen verfertigt werden. Aufserdem
ist das Haar der letzteren nicht so hart und weniger steif, und
doch eben so elastisch als die Iltishaare. Man hat Dachspinsel
Von den kleinsten Formaten, bis zu den gröfsten, die man beim