Reinigung der Pinsel.
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wieder gebraucht werden, so trankt man sie mit Olivenöl, nachdem
man alles Mohnöl zuvor ausgedrückt hat.
Hat man es gar zu lange verabsaumt, die gewöhnlich ge-
brauchten Pinsel mit Mohnöl zu tränken, haben sie ihre Ge-
schmeidigkeit verloren und sind klebrig geworden, so mufs ganz
ordentliches Auswaschen sie wieder in brauchbaren Stand setzen,
allein ganz so gut sind sie dann nicht mehr.
Zum Auswaschen der Pinsel hat man in der linken Hand ein
ein Gefzifs mit Röhrwasser,
frisch ist. Nachdeln man
Stück weifse Seife und neben sich
im Winter warm und im Sommer
das
das
Ö1 gut aus dem Pinsel gedrückt und ihn in Wasser getaucht hat,
wendet und dreht man ihn auf der Seife herum, spült ihn von
Zeit zu Zeit aus, seift ihn dann nochmals ein, bis man sieht, dal's
das Haar wieder ganz dünn und von dem schmierigen Öl befreit
ist. Man mufs die Haare durch zu starkes Reiben nicht in ein-
ander wirren, das verdirbt sie. Man kann wohl mit einer ge-
wissen Kraft darauf und zwischen den Fingern ihn drücken, um
aus der Wurzel des Pinsels das Öl zu bringen, aber man darf
nicht zu stark quetschen. Diese Bewegungen macht man so lange,
bis man den Pinsel für vollkommen rein halten darf, dann spült
man ihn stark in reinem Wasser, um die Seife auszuwaschen, und
lafst ihn trocknen, nachdem man das Wasser ausgedrückt und
ihm, wenn nötig, mit den Fingern oder den Lippen seine ordent-
liche Form wiedergegeben laat.
Da die Seife die Haarspitzen verdirbt, so ist es ratsam,
die Pinsel sobald sie trocken genug sind, in Olivenöl zu tauchen.
Man vermenge nur niemals die in Olivenöl getränkten Pinsel
mit den in Mohnöl getränkten beim Malen, denn ganz wenig
Olivenöl würde alle Farben am Trocknen verhindern. Man mufs sie
also getrennt verwahren, so dal's keine Verwechselung möglich ist.
Wie
man
die Pinsel bei dem
zu halten hat.
Reinigen
Beim Reinigen hält man den Pinsel gerade so in der Hand,
wie ein Messer, mit dem man Fleisch schneiden will, die Hand-
fläche also nach unten gekehrt, den Pinselstiel mit dem Daumen