mit einem feinen Lappen ganz leicht aus, um
Öl fortzuschaHen. In diesem Zustand ver-
einem oder mehreren Kästchen, je nach ihrer
nach den anderen mit
das überflüssige Öl
wahrt man sie in eineI
Gröfse.
Will man sie dann gebrauchen, so mufs man sie nur. gut
ausdrücken und das übriggebliebene Öl zwischen den Fingern
mit einem Läppchen feiner Leinwand abwischen. Darauf, ohne
sie mit Seifenwasser zu waschen, braucht man sie nur sieben
oder acht Mal mit Molinöl zu tranken und sie jedesmal auf dem
Bügel des Ölnäpfchens sanft abzustreichen, so wie man für ge-
wöhnlich die Pinsel reinigt. Alsdann kann man sich derselben
mit aller Sicherheit bedienen, und man hat nicht zu befürchten,
dafs die Farben am Trocknen verhindert werden. Dieses einfache
Mittel hat aufserdem noch den grofsen Vorteil, dafs die Pinsel
eine wünschenswerte Geschmeidigkeit behalten. Indessen mufs
man die Pinsel nicht länger als acht oder zehn Monate mit dem-
selben Olivenöl getränkt lassen. Dann jedenfalls sie auswischen
und mit frischem Baumöl tranken. Sie werden sonst durch die
Länge der Zeit schmierig und klebrig, so dal's es schwer werden
würde, sie nur mit Mohnöl genügend gut zu waschen. In einer
halben Stunde kann man zwei- bis dreihundert Pinsel mit frischem
Öl versehen.
Die Haar- und Borstpinsel, die man täglich braucht, soll man
eigentlich keinen Tag liegen lassen, ohne sie zu reinigen, beson-
ders im Sommer, sonst fangt das Öl und die Farbe an, zähe zu
werden und es verursacht viel Mühe, um sie wieder so rein und
so geschmeidig zu machen, wie notwendig ist. Überdies aber
gehen bei einer solchen sehr starken Reinigung die Haar-
spitzen verloren , spalten sich leicht, genug die Pinsel ver-
derben.
Kann man sich also nicht alle Abende mit dem Pinselwaschen
selbst abgeben, so mufs man jemanden dazu anleiten, der sie
sorgfältig so behandelt, wie jetzt angegeben werden wird, wenn
man die Pinsel möglichst lange gut und brauchbar
erhalteh
will.
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